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Wechselsymptome

Chronische Müdigkeit: Eisenmangel oder Wechseljahre?

Oft bereitet auch die Kombination von beidem Probleme. Egal ob du stark blutest oder gar nicht mehr - wenn du chronisch müde bist, solltest du ganzheitlich vorgehen.

Die Wechseljahre sind eine Zeit tiefgreifender körperlicher und seelischer Veränderungen. Viele Frauen erleben Symptome wie Erschöpfung, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen oder Konzentrationsprobleme – und ordnen all das rasch und allein der Hormonumstellung zu.  

Symptome werden oft verwechselt 

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Was dabei leicht übersehen wird: Diese Beschwerden können auch Ausdruck eines (eventuell auch gleichzeitig vorliegenden) Eisenmangels sein. Und der tritt häufiger auf, als man denkt – auch nach der Menopause, wenn keine Regelblutung mehr stattfindet. Mit dem Ende der fruchtbaren Lebensphase fällt zwar der monatliche Eisenverlust durch die Menstruation weg – das schützt aber nicht automatisch vor einem Mangel. Vielmehr verändern sich in den Wechseljahren Stoffwechsel, Verdauung und Ernährung – häufig zum Nachteil der Eisenaufnahme: 

  • Weniger Appetit auf Fleisch oder eisenhaltige Kost 
  • Reduzierte Magensäureproduktion, die die Eisenaufnahme im Darm erschwert 
  • Chronisch stille Entzündungen (z.B. im Darm), die den Eisenstoffwechsel stören 
  • Einnahme bestimmter Medikamente wie Säureblocker oder Blutverdünner 
  • Blutverluste durch Myome, Hämorrhoiden oder Magen-Darm-Erkrankungen 

Die Summe dieser Faktoren kann dazu führen, dass die Eisenspeicher trotz ausbleibender Periode „leer laufen“ – besonders, wenn Ernährung und Gesundheitsvorsorge nicht gezielt gegensteuern. 

Eisenverlust durch starke Blutungen – das unterschätzte Risiko 

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Und die Wechseljahre selbst, also die Übergangszeit vor dem endgültigen Ausbleiben der Menstruation, sind gerade in Bezug auf Eisenmangel besonders kritisch, da viele Frauen hier stärkere oder unregelmäßige Blutungen erleben. In dieser Phase verändert sich nicht nur der Hormonspiegel, sondern auch der Zyklus selbst. Viele Frauen berichten von stärkeren Monatsblutungen, längeren oder kürzeren Zyklen, Zwischenblutungen oder Dauerblutungen. Diese führen auch zu einem erhöhten Eisenverlust, der – wenn nicht ausgeglichen – rasch zu einem Eisenmangel führen kann.  

Paradoxerweise nimmt die Aufmerksamkeit für dieses Thema oft ab, je näher die Wechseljahre rücken, da man fälschlich davon ausgeht, dass das Risiko für Eisenmangel automatisch sinkt. Die Gefahr: Eisenmangel und Wechseljahresbeschwerden ähneln sich in ihren Symptomen so stark, dass sie leicht verwechselt oder missdeutet werden. So bleibt eine gezielte Behandlung oft aus – obwohl einfache Maßnahmen helfen könnten. Die klassischen Beschwerden eines Eisenmangels sind vielfältig – und überschneiden sich stark mit typischen Wechseljahresproblemen: 

  • Chronische Müdigkeit und schnelle Erschöpfung 
  • Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit 
  • Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, depressive Verstimmungen 
  • Schlafprobleme, innere Unruhe 
  • Blasse Haut, brüchige Nägel, Haarausfall 
  • Restless Legs oder Kälteempfindlichkeit 

Viele Frauen nehmen diese Anzeichen als „normal“ hin – oder behandeln sie mit pflanzlichen Hormonpräparaten, Antidepressiva oder Schlafmitteln. Dabei wäre oft eine simple Blutanalyse der bessere erste Schritt.  

Diagnose und Behandlung: Mehr als nur Ferritin 

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Eine genaue Diagnostik ist essenziell – denn Eisenmangel wird häufig übersehen oder falsch beurteilt. Standard ist die Bestimmung des 'Ferritinwerts' (Speichereisen) im Blut. Aber: 

  • Ein „normaler“ Ferritinwert kann bei Entzündungen verfälscht sein 
  • Ein „niedriger Normalwert“ kann bei manchen Frauen bereits Symptome verursachen 

Wichtig sind oft ergänzend: Transferrinsättigung, löslicher Transferrinrezeptor, C-reaktives Protein (CRP) zur Entzündungsbeurteilung 

Laut Dr. Christian Schuberth – Arzt und Autor des neuen Buches „Eisenmangel – Erkennen, therapieren, kontrollieren“ – zeigt sich Eisenmangel oft schleichend und wird durch standardisierte Laborgrenzen nicht immer korrekt eingeschätzt. „Gerade funktioneller Eisenmangel – also, wenn der Körper Eisen braucht, aber nicht richtig verwerten kann – wird häufig übersehen. Deshalb braucht es eine Kombination aus Blutbild, Symptomen und klinischem Gespür.“ In seinem Buch stellt Dr. Schuberth ein alltagstaugliches Konzept zur Behandlung von Eisenmangel vor – abgestimmt auf die individuelle Ausprägung: 

  1. Ernährung als Basis 
    Eine eisenbewusste Ernährung kann viel bewirken. Gute Eisenquellen sind: 
    Tierisch: Rindfleisch, Leber, Blutwurst, Eigelb 
    Pflanzlich: Linsen, Kichererbsen, Hirse, Kürbiskerne, Spinat 
    Begleitstoffe: Vitamin-C-reiche Lebensmittel (z.B. Paprika, Zitrusfrüchte) verbessern die Aufnahme 
    Wichtig: Kaffee, Schwarztee, Milchprodukte und Kalziumpräparate hemmen die Eisenaufnahme und sollten nicht direkt zu eisenreichen Mahlzeiten konsumiert werden.

  2. Eisensupplemente (Tabletten oder Tropfen) 
    Diese kommen zum Einsatz, wenn Ernährung allein nicht ausreicht. Schuberths Empfehlung: 
    Präparate mit zweiwertigem Eisen (Fe²) bevorzugen 
    Einnahme auf nüchternen Magen, falls verträglich 
    Eventuelle Nebenwirkungen (v.a. Magenprobleme, Verstopfung) berücksichtigen 
    Kontrolle der Werte nach 4–6 Wochen

  3. Eiseninfusionen 
    Bei starkem oder therapieresistentem Mangel ist eine Eisengabe per Infusion wirksam. Sie wird in der Arztpraxis oder Klinik verabreicht und kann die Speicher innerhalb kurzer Zeit auffüllen. Besonders geeignet bei Resorptionsstörungen, entzündlichen Darmerkrankungen oder Unverträglichkeit von Supplements. 

Hormonchaos oder Eisenmangel? Am besten beides denken!

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Zusammenfassend: In den Wechseljahren ist vieles im Wandel – auch das Zusammenspiel von Stoffwechsel, Nährstoffversorgung und hormonellen Steuerungen. Deshalb lohnt sich ein ganzheitlicher Blick: Wer dauerhaft erschöpft, antriebslos oder innerlich aus dem Gleichgewicht ist, sollte auch den Eisenhaushalt überprüfen lassen. Mit dem klaren Dreiklang aus Ernährung, Supplementierung und Infusionen gibt es für betroffene Frauen endlich konkrete Wege aus dem unsichtbaren Energietief – hin zu mehr Lebensqualität in der zweiten Lebenshälfte. 

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