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Lässt sich der Alterungsprozess verlangsamen? Das sagt die Forschung

Die Wechseljahre markieren die Mitte unseres Lebens. Warum und wie wir altern und wie wir den Prozess beeinflussen können, erklärt Molekularbiologe Dr. Slaven Stekovic.

Mit etwa 25 stehen wir am Zenit unserer Leistungsfähigkeit. Bis dahin entwickelt sich unser Körper stetig weiter. Hat einen Wachstumsschub nach dem anderen. Ab Mitte 20 ist damit aber leider bei den meisten schon wieder Schluss. Ab dem Alter verwaltet der Körper das Aufgebaute nur noch.

Schon in unseren 30ern und 40ern geht die Kurve langsam, aber stetig wieder bergab. Wir verlieren an Ausdauer, weil die Produktion der Lungenbläschen nachlässt. Auch unsere Haut verliert an Spannkraft. Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure nehmen ab. Das Haar wird langsam grau. Spätestens ab dem Alter von 55 Jahren macht sich der Alterungsprozess bemerkbar. Unsere Muskelmasse nimmt ab, auch unser Herz ist dann nicht mehr so stark.

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„Wir wollen alle alt werden und möglichst lange gesund bleiben. Nur, um lange gesund zu bleiben, müssen wir auch etwas für uns tun“, sagt Molekularbiologe Dr. Slaven Stekovic. „Man kann nicht dauernd das Auto kaputtfahren und zur Werkstatt bringen. Irgendwann lässt es sich nicht mehr reparieren.“

Der Alterungsprozess auf der Zellebene

Diese Prozesse laufen nicht nur auf der Ebene der Organe ab, sie passieren auch auf der kleinsten Ebene im Körper, in den Zellen. „Unsere Zellen bestehen aus noch kleineren Bausteinen, die wie Maschinen in einer großen Fabrik funktionieren“, sagt Stekovic. Die Mitochondrien erzeugen Energie, sie sind die Kraftwerke unserer Zellen. Aber jede Maschine hat ein Ablaufdatum, und je intensiver sie verwendet wird, desto schneller wird sie kaputt.

Unsere Zellen verfügen aber auch über Reparaturmechanismen. „Die Autophagie ist der Abbau des zellulären Schrotts,“ sagt Stekovic. Stoffwechselprodukte oder liegengebliebene Moleküle werden abgebaut. Damit sorgt die Zelle dafür, dass sie länger gesund bleibt. „Schadhafte Zellen begehen, um die anderen Zellen vor sich selbst zu schützen, sogar Selbstmord. In der Zellbiologie nennen wir das Apoptose“, sagt Stekovic. „Aber es gibt auch Zellen, die auf die dunkle Seite wechseln. Meistens sind das Tumorzellen.“

Altern wir alle gleich schnell?

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Erst nach der Aufklärung der DNS (Desoxiribonukleinsäure, auch DNA) und der darin enthaltenen Erbinformation (in Form von Genen) in den 1950er-Jahren verstand die Wissenschaft, wie die Bausteine des Lebens aussehen. In den Genen sind Eigenschaften, die wir von unseren Eltern mitbekommen, gespeichert. Etwa die Haut-, Augen oder Haarfarbe.

Damals nahmen die Wissenschaftler an, dass alles Weitere ebenfalls von den Genen vorbestimmt sei. Ob wir etwa groß, klein, dick oder dünn werden, ob wir gesund bleiben und natürlich: wie lange wir leben.

„Studien haben aber gezeigt, dass nur zwischen vier und sieben Prozent der individuellen Lebenserwartung durch die Gene vorbestimmt ist“, sagt Stekovic. „Der Rest wird von unserer Umgebung beeinflusst. Und von unserer Lebensweise. Wir haben es also selbst in der Hand.“ Wir können selbst entscheiden, ob wir Zigaretten rauchen, Alkohol trinken oder einen Wanderausflug in die Natur unternehmen. Schon 2015 warnte die WHO, der ungesunde Lebensstil werde weltweit zum Killer Nummer eins.

Bewegung als Jungbrunnen

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Die Strategien, um gesund zu bleiben, sind – wenig überraschend – vor allem gesunde Ernährung und Bewegung. Entsprechend viele Ratgeber gibt es zu diesen Themen. Auch Dr. Stekovic hat mit „Lebensmotor Bewegung“ einen beigesteuert. Darin beschreibt er die Vorteile der Bewegung auf die Funktion unserer Organe.

Wir müssen nicht gleich einen Marathon laufen. Studien haben gezeigt, wenn wir dreimal pro Woche nur Spazierengehen, verbessert sich nicht nur die Durchblutung der Muskeln. Sie fangen wieder an zu wachsen. Im Gehirn werden die Blutgefäße elastischer – körperliche Aktivität ist die beste Demenz-, Alzheimer- oder Parkinson-Prävention. Auch das Herz-Kreislauf-System wird angekurbelt und die Funktion unserer Nieren verbessert. Und je besser unser Organismus funktioniert, desto gesünder sind wir. Bleiben wir.

Fasten schützt vor vielen Erkrankungen

Was unter gesunder Ernährung verstanden wird, hat sich im Laufe der Zeit gewandelt. In den 1950ern und 1960ern hätten die Ernährungswissenschaftler vor allem auf Vitamine und Kontinuität gesetzt, so Stekovic. Aus dieser Zeit stamme auch der Tipp mit fünf Mahlzeiten am Tag. Der Körper solle ständig etwas zu tun haben. In den vergangenen 20 Jahren wurde das Fasten als Komponente der gesunden Ernährung wahrgenommen.

„Durch regelmäßiges Fasten werden Alterungsprozesse wesentlich verlangsamt – es kommt seltener zu Demenz oder Krebserkrankungen, Blutgefäße und Herz bleiben gesünder, sogar für die Nieren und die Lunge gibt es positive Effekte“, sagt Stekovic. In einer Studie, bei der Stekovic mitgewirkt hat, konnte das Forscherteam feststellen, dass Fasten schon nach nur vier Wochen deutlich positive Effekte auf die Gesundheit hat. In seinem Buch „Der Jungzelleneffekt“ beschreibt Stekovic, wie das Fasten den Organismus ankurbelt.

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Im Schlaf wird „aufgeräumt“

Der Schlaf ist die Ruhephase des Körpers, und es ist wichtig, dass wir unserem Körper diese Ruhezeit auch gönnen. Tagsüber werden in unserem Körper ständig Signale gesendet. Bei jeder Bewegung, jedem Wimpernschlag, jedem Bissen Nahrung, den wir zu uns nehmen. Aber weil es so viele sind, können einige dieser Kommunikationssignale zwischen den Zellen „hängenbleiben“. „Im Schlaf werden diese Wege wieder gereinigt – damit am nächsten Tag wieder neue Informationen aufgenommen werden können“, sagt Stekovic.

Soziale Kontakte senken das Sterberisiko

Menschen, die in einer sozialen Umgebung leben, leben länger. „Menschen, die innerhalb einer Gemeinschaft leben und akzeptiert werden, zum Beispiel eine Kirchengemeinde oder Familie, werden in der Regel etwas älter als Einzelgänger“, so Stekovic. Das Pflegen der sozialen Kontakte sei daher immens wichtig. Nicht nur, um etwa ein nettes Gespräch führen zu, sondern um sich selbst verbunden, ja, runder zu fühlen.

Hormone beeinflussen den Stoffwechsel

Die Hormone spielen beim Alterungsprozess ebenfalls eine wichtige Rolle. „Hormonelle Verschiebungen in den Wechseljahren beeinflussen ebenfalls Stoffwechselprozesse im Körper“, sagt Stekovic. „Und teilweise sind diese auch an den Alterungsprozessen beteiligt.” 

Tipps für ein langes Leben

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  • Bewege dich regelmäßig. Am besten draußen an der frischen Luft
  • Ernähre dich ausgewogen
  • Trinke wenig Alkohol
  • Wenn du noch immer rauchst, hör damit auf!
  • Gönn' dir Pausen, entspanne regelmäßig
  • Schlafe ausreichend
  • Pflege deine sozialen Kontakte


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