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Krampfadern & Co: Warum du im Wechsel auf deine Venen achten solltest

Schwere Beine, Besenreißer oder verdickte Adern sind erste Warnsignale für ein Venenleiden. Wie wir Problemen vorbeugen können.

Frauen mit wulstigen, blau-schimmernden Krampfadern an den Beinen, die sich manchmal sogar deutlich durch dicke Winterstrumpfhosen durchdrücken – sie sind im Straßenbild von heute schon deutlich seltener geworden. Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten haben sich stark verbessert. Dennoch ist immer noch die Mehrheit der Frauen von Venenleiden betroffen.  

Wenn dir also dicke Adern bei der Mutter oder Großmutter aufgefallen sind, solltest du auch bei dir selbst achtsam sein: Die Familienanamnese ist der erste Schritt der Venendiagnostik.  

Generell wird bei Venenthemen in zwei Bereiche unterschieden: 

  • Ästhetisch: Liegen kleine rötlich-bläuliche Gefäße an der Oberfläche ist das medizinisch kein Problem und deutet eher auf ein schwaches Bindegewebe hin.  
  • Medizinisch: Bei medizinisch relevanten Fällen entstehen Venenprobleme, weil die Stammvenen insuffizient sind. Das bedeutet: Die Venenklappen schließen nicht mehr richtig und das Blut staut sich zurück, es entstehen Krampfadern. Hier muss gehandelt werden um Folgeschäden zu vermeiden. 

Venenexpertin Dr. Anna-Maria Kiprov behandelt sowohl Patientinnen mit ästhetischen als auch medizinisch relevanten Venenproblemen. Im Interview erklärt sie, warum Venengesundheit nicht vernachlässigt werden sollte. 

Wie erkennt man Venenprobleme? 

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Die ersten Symptome, von denen PatientInnen berichten, sind schwere, müde Beine oder Schwellungen. Oft fällt einem selbst auf, dass man im Sitzen das Bedürfnis hat, seine Beine zu massieren oder ein Gefühl von Schwere spürt. Abdrücke von Sockenbändchen können ein Anzeichen von Wasser im Körper sein, und das wiederum kann entweder vom Herzen oder von den Venen kommen. Das sollte man abklären.  

Warum sollten Frauen im Wechsel besonders auf ihre Venen achten? 

Im Wechsel sinkt der Östrogenspiegel, und wird wissen, dass Östrogen die Gefäßwände schützt, weil es die Durchblutung und die Elastizität der Gefäße erhält. Fällt dieser Schutz weg, werden die Gefäße dünner und weniger elastisch. Ärzte empfehlen eine Hormontherapie im Wechsel nicht nur um Wechselsymptome zu mildern, sondern auch um diese Gefahren zu minimieren.  

Wie läuft eine Venendiagnostik ab? 

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Schritt eins ist ein ausführliches Anamnesegespräch. Wir stellen Fragen wie: Gibt es Beschwerden? Seit wann gibt es sie? Haben Sie jemanden in der Familie – Großmutter, Mutter, Tante – die an Venenproblemen leiden? Dann machen wir ein Venenultraschall vom gesamten Bein bis in die Leiste. Die Stammvene führt von der Leiste das Bein hinunter. Manchmal sind es nur Besenreißer, die die Patientinnen optisch stören. Wenn es richtige Krampfadern sind, muss man auch medizinisch eingreifen.  

Warum sind Krampfadern so gefährlich? 

Mit den Krampfadern steigt auch die Gefahr einer Thrombose. Geschwollene, schwere Beine sind unangenehm, aber eine Venenthrombose kann lebensgefährlich sein. Wenn sich ein Trombos, also ein Teil eines Blutgerinsels, löst, kann er zum Herzen oder in eines der Lungengefäße wandern und eine Pulmonalembolie oder einen Herzinfarkt auslösen. Das ist im schlimmsten Fall lebensgefährlich. Deswegen sollten Venenleiden untersucht und abgeklärt werden. 

Welche Behandlungs­möglichkeiten gibt es? 

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Bei echten Krampfadern wird eine Phlebektomie gemacht, das ist ein kleiner Einstich im betroffenen Areal, mit einer Art Häkelnadel wird der verdickte Abschnitt der Ader herausgeholt. Diese Abschnitte sind Ausläufe der Venen, die man nicht braucht. Sie werden entfernt und der Rest verödet. Das ist im Moment State of the art bei sichtbaren Krampfadern.  

Bei klassischen Venenpatienten, also mit insuffizienten Klappen der Stammvene, hat man zwei Möglichkeiten:  

  • Bei der modernen Closure Fast-Methode wird die betroffene Vene per Ultraschall lokalisiert und gezielt ein Katheder eingeführt, der die Vene von innen erhitzt und dadurch verschließt.  
  • Die zweite Möglichkeit ist die Sapheon-Methode. Dabei wird durch den Katheder ein Akrylkleber eingeführt und die Vene von innen verschmolzen.  

In beiden Fällen wird die Vene verschlossen und der Kleber ist natürlich völlig unbedenklich. Der Vorteil ist, dass die PatientInnen mobil bleiben und kaum Schmerzen haben. Der Eingriff dauert knapp eine Stunde, die PatientInnen bekommen danach Kompressionsstrümpfe und können sofort nach Hause gehen. Früher wurde die ganze Vene entfernt, das nannte man Venenstripping, es war eine große Operation. Seit zehn Jahren gibt es diese minimalinvasive Methode ohne Ausfallszeit für die PatientInnen. 

Was kann man bei ästhetisch unschönen Besenreißern tun? 

Bei Besenreißern können wir mit Lasertechnik oder Sklerosierungen, also Verödung der Gefäße arbeiten. Bei einer Sklerosierung wird ein Mittel injiziert, damit sich die Gefäße zusammenziehen. Der Laser macht das von außen durch Hitze. Die Wirkung und das Endergebnis ist dasselbe. Ob man Hitze oder eine Spritze besser aushält, ist Geschmackssache.  

Kann man selbst etwas für seine Venengesundheit tun? 

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Ja, man kann viele Ballaststoffe, Vitamine und Spurenelemente essen, um das Bindegewebe zu festigen und zu stärken. Viel trinken ist ebenso wichtig, weil es die Bluteindickung verhindert. Auch eine gesunde Verdauung ist enorm wichtig. Oft leiden VenenpatientInnen auch unter Verstopfung. Der erhöhte Druck im Bauchraum durch Verstopfung erhöht auch den Druck auf die Stammvene, die ja in der Leiste beginnt. Das hängt sehr oft zusammen und belastet die Gefäße.  

Auch Sport ist wichtig. Grundsätzlich ist die „SSS-LLL“-Regel leicht zu merken: Das steht für „Sitzen und Stehen ist schlecht“ und „Lieber liegen oder laufen“. Sport wie Gehen, Wandern, Walking, Schwimmen im kühlen Wasser, Tanzen, Langlaufen sind sehr gut für die Gefäße. Bei Krafttraining sollten Venenpatient*innen die Hanteln lieber weglassen und nur mit dem eigenen Körpergewicht trainieren. Auch die Fußbodenheizung ist ungesund, weil Wärme von unten die Beine noch schwerer macht. Im Alltag oft aufstehen und nicht zu viel in zu enger Kleidung sitzen kann auch helfen.  

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