Wer Karin Teigl kennt, weiß: Bei ihr läuft nichts nach Plan, aber alles mit Charme. Als wir zum Interview ansetzen, meldet sie sich kurzerhand mit einer Sprachnachricht – alles andere würde 145.000 Jahre dauern. Typisch Karin: spontan, herzlich, ein bisschen frech und immer authentisch.
Die gebürtige Salzburgerin, besser bekannt als ConstantlyK, gehört zu den bekanntesten Influencerinnen Österreichs – und plaudert im Gespräch über ihre Liebe zu Sneakern, die Kraft von Farbe und warum sie Mode-Klischees für absoluten Blödsinn hält.
High Heels oder Sneaker?
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Karin lacht, noch bevor sie antwortet: Ganz ehrlich? High Heels und ich, das war nie eine große Liebe. Schon mit 16 wusste ich: Wir zwei werden keine Freunde. Ich hab' Ohaxen (Anm. Österreichisch für O-Beine), und in Heels fühl ich mich einfach nicht wohl. Stattdessen schlägt ihr Herz seit jeher für Sneaker. Früher, wenn die großen Drops online waren, saß ich mit 15 Geräten gleichzeitig da, um ein Paar zu ergattern. Das war ein Sport für sich, und bis heute hat sich nichts an dieser Liebe geändert.
Ein Outfit-Kick, der dich sofort strahlen lässt?
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Farbe!, kommt es wie aus der Pistole geschossen. Farbe zeigt für mich immer Selbstbewusstsein und Mut. Rot ist mein absoluter Favorit – die Farbe hat so eine Power. Man muss ja nicht gleich im totalen Color-Blocking durchs Leben spazieren. Oft reicht schon ein Detail: eine Tasche, Sneaker, Ohrringe. Schon kleine Farbakzente wirken wie ein Instant-Boost fürs Selbstvertrauen.
Comfort versus Style – wer gewinnt?
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Karin grinst: Jeden Tag Comfort! Aber bequem heisst ja nicht schlabbrig. Heute habe ich einfach ein Männer-Leiberl abgeschnitten, ein Crop-Top daraus gemacht – dazu High-Waist-Jeans und fertig. Mit Lederjacke und coolen Schuhen sieht das voll stylisch aus. Ich finde: Comfort und Style schließen sich überhaupt nicht aus.
Welche Modeklischees über Frauen 45+ nerven dich am meisten?
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Dieses ewige ,Das kannst du in deinem Alter nicht mehr tragen?! Wer bitte denkt sich sowas aus? Ich entscheide das selbst, wenn ich morgens vor meinem Kleiderschrank stehe. Wenn ich mit 70 Lust auf Hotpants habe, dann ziehe ich die an. Mode kennt kein Alter. Punkt.
Gibt es Teile, die du früher getragen hast, heute aber nicht mehr?
Hotpants – zumindest im Alltag. Früher war mir das egal, heute muss ich nicht mehr halb nackt durch die Gegend laufen. Aber No-Gos gibt's für mich keine. Auf Ibiza trage ich heute noch transparente Lace-Dresses ohne BH, weil ich finde: warum nicht? Noch hab' ich schöne Brüste – und das darf man feiern! Das Leben ist schließlich zu kurz, um auf Spaß in Sachen Mode zu verzichten.
Welchen Tipp würdest du deinem 25-jährigen Ich geben?
Zieh an, was du fühlst! Nicht, was Mama, Oma oder dein Partner gut finden. Ich hab' das zwar eh immer schon so gemacht – aber das möchte ich auch allen anderen mitgeben. Klar, manchmal denke ich mir: Weniger wäre vielleicht mehr gewesen. Aber ehrlich? Genau das macht mich aus. Mode ist für dich, nicht für andere.
Und zum Schluss: Was bedeutet für dich älter werden?
Für mich ist älter werden etwas Wunderbares. Man wird gelassener, man weiß besser, was man nicht will. Mit vierzig hat sich bei mir viel verändert: Ich habe beschlossen, mich selbst an erste Stelle zu setzen – privat wie beruflich. Nicht egoistisch, sondern bewusst. Und das fühlt sich verdammt gut an.
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