Das Altern lässt sich nicht aufhalten – ein alterndes Spiegelbild schon. Mit Krähenfüßchen und Lachfalten können wir uns für gewöhnlich noch anfreunden. Zeigen sich tiefere Falten, beginnen die Bäckchen zu hängen und verliert die vormals klare Kinnlinie an Kontur, fühlen wir uns buchstäblich unwohl in der eigenen Haut. Spätestens dann ist es an der Zeit darüber nachzudenken, ob und was man für sich tun kann.
Warum verändert sich das Gesicht mit dem Altern?
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Im Zuge des Älterwerdens wird unsere Haut weicher, ihre Elastizität lässt nach und das Gewebe sinkt, der Schwerkraft folgend, nach unten. Alles in allem eine unerfreuliche Entwicklung. Doch warum verändert sich unser Gesicht überhaupt?
Wie für viele andere Prozesse in unserem Körper, die während der Wechseljahre ablaufen, spielt auch hier das Sexualhormon Östrogen eine große Rolle. Es stimuliert in verschiedenen Regionen unseres Körpers die Kollagensynthese. Damit stärkt es das Bindegewebe, füllt die kleinen Räume zwischen den Hautbestandteilen mit Wasser, wodurch die Konsistenz im gesamten Gewebe fester wird. Der mit den Jahren entstehende Östrogenmangel sorgt für einen vermehrten Kollagen- und Elastinabbau in der Haut. Auch die Bildung von Hyaluronsäure lässt nach. Die Folge: Unsere Haut wird dünner und verliert ihre Spannkraft sowie Feuchtigkeit.
Doch nicht nur die Haut mit ihrem Gewebe unterliegt diesem Prozess. Auch die Schädelknochen erfahren einen altersbedingten Umbau. Vor allem die Veränderung des Oberkiefers wirkt sich sichtbar auf unsere Gesichtskontur aus. Außerdem verteilt sich das Fettgewebe neu. Während das Wangenfett zurückgedrängt wird, lagern sich Fettpölsterchen unvorteilhaft unter unseren Augen ab, wodurch unliebsame Augenringe und Tränensäcke zum Vorschein kommen.
Eine wesentliche Komponente für unser Aussehen sind die sogenannten Haltebänder, die, einfach ausgedrückt, von der Haut bis zum Knochen verlaufen. Sie fixieren die Haut und das darunterliegende Gewebe und stabilisieren die Gesichtsform. Gibt das Gewebe zwischen den Haltbändern im Laufe der Zeit nach, führt dies zu Hängebäckchen sowie Veränderungen im Kinn- und Halsbereich. Das Gesicht verliert seine jugendliche V-Form und wird im unteren Gesichtsdrittel breiter. Wer möchte da nicht die Zeit zurückdrehen?
Wie lässt sich die Alterung verlangsamen?
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Die Alterung des Gesichts und des Halses lässt sich mit verschiedensten Maßnahmen tatsächlich verlangsamen. Die effektvollste ist das Deep Plane Facelift – die Königsdisziplin des Faceliftings. Hängebäckchen, Nasolabialfalten und Doppelkinn können langanhaltend, auf natürliche Art und Weise und mit einem harmonisch wirkenden Ergebnis zum Verschwinden gebracht werden. Doch was ist was? Ich erkläre dir die Unterschiede der wesentlichsten Techniken.
Unterschied zwischen Deep Plane Face- und Necklift und dem klassischen SMAS-Facelift?
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- Das SMAS-Facelift: Bei den klassischen Facelifts der letzten Jahrzehnte – auch SMAS-Facelift genannt – wird auch unter der Haut gestrafft. SMAS steht für superfizielles-muskulo-aponeurotisches System. Damit ist die unter der Haut liegende Muskel- und Bindegewebsschicht gemeint, die flächenhaft oberhalb der mimischen Muskulatur liegt.
Beim SMAS-Lift wird nicht nur die Haut, sondern auch diese besondere Schicht angehoben und entweder gedoppelt (Smas-Duplicatur) oder ein Teil davon entfernt (Smasectomy).
Das Ergebnis ist über einen gewissen Zeitraum hinweg effektiv. Da die Haltebänder allerdings dabei nicht gelöst werden, wirkt das Gesicht im mittleren Gesichtsdrittel häufig gezogen und gespannt, während andere Gesichtsbereiche vernachlässigt werden. Gibt das Gewebe der Spannung nach, lässt auch das Ergebnis wieder nach, und die Gewebeschichten beginnen erneut zu hängen.
- Das Deep Plane Facelift: Im Gegensatz zum SMAS-Lift wird beim Deep Plane Facelift unter dem SMAS entlang Richtung Nase präpariert und die Haltebänder – die zwischen Haut und den tiefen Schichten verlaufen – werden durchtrennt. Insgesamt sind es vier Haltebänder, die im Zuge der Operation gelöst werden. Dadurch kommen wir weiter in die Tiefe und bewegen uns in jener Schicht, die oberhalb der mimischen Muskulatur und der Nerven liegt. Werden diese Haltebänder durchtrennt, wird das SMAS mobil und kann ohne Spannung nach oben angehoben werden.
Ergebnis ist ein deutlicherer Effekt auf die Nasolabialfalte, die Mundwinkel und die Kinnlinie. Das SMAS wird ohne Spannung angehoben und in der ursprünglichen jugendlichen Position fixiert. In Folge kann der Hautüberschuss entfernt und die Narbe spannungsfrei geschlossen werden. Der Vorteil dieser Methode ist deutlich mehr Effekt auf Nasolabialfalte und Mittelgesicht, sowie auf die Hängebäckchen.
- Das Deep Plane Necklift: Beim Halslifting, das meist mit einem Deep Plane Facelift kombiniert wird, soll die Fülle des Halses – etwa ein Doppelkinn, ein wenig definierter Kinn-Halswinkel, Platysmabänder (die gerade verlaufenden Falten von Kinn Richtung Brust) und ein unschöner Hautüberschuss am Hals – behoben werden. Die Veränderung hängt mit Strukturen zusammen, die tief unter den flächigen Halsmuskeln (den Platysma-Muskeln) liegen. Dazu gehören auch das Fettgewebe, die Digastricus-Muskeln und der untere Teil der submandibularen Speicheldrüse. Der chirurgische Eingriff zielt auf die tieferliegenden Strukturen ab. Es kommt zu einer schönen Halskontur und einem gut definierten Kiefer-Halswinkel mit effektiverem und dauerhafterem Ergebnis.
- Das Harmonylift: Das Harmonylift ist ein individuell auf jede Patientin abgestimmtes Behandlungskonzept, das neben dem Deep Plane Face- und Necklift als Kernbehandlung auch weitere Eingriffe in den Behandlungsplan miteinschließt. Solche Eingriffe können ein Schläfenlift, eine Ober- oder Unterlidstraffung, ein Bullhornlift (eine operative Form der Lippenkorrektur) oder eine Eigenfett- oder Laserbehandlung sein. Diese Full-Face-Rejuvenation verjüngt das Gesicht harmonisch in allen Bereichen und schafft so ein natürliches, effektives, ausbalanciertes Ergebnis des oberen, mittleren und unteren Gesichtsdrittels, sowie des Halses.
Die Vorteile des Deep Plane Lifts
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- Effektiv – ohne unnatürlich und gespannt zu wirken
- Natürliches Ergebnis: Das Gesicht behält seine authentischen Gesichtszüge und Individualität
- Langanhaltende Wirkung: Je nach Genetik, Lebensstil und Selbstpflege hält das Ergebnis oft länger als 10-15 Jahre, bevor eventuell über eine neue Behandlung nachgedacht wird.
- Dezentere Narben: Da auf die Narben keine Spannung ausgeübt wird, können sie besser verheilen. Die Narbe liegt beim Deep Plane Facelift oberhalb der Ohren in den ersten drei Millimetern des Haaransatzes und wird dort von den Haaren überdeckt. Danach verläuft die Narbe unauffällig vor dem Ohr bis zum Haaransatz hinter dem Ohr.
- Schnellere Erholung: Durch die geringere Hautunterminierung kommt es zumeist zu verminderten Schwellungen und Blutergüssen.
- Geringere Ausfallszeit: je nach Beruf 2 bis 3 Wochen
Die Risiken des Deep Plane Lifts
Normale Nebenwirkungen sind ein Taubheitsgefühl im Hautbereich vor dem Ohr, das von alleine wieder vergeht. In unter einem Prozent der Fälle kann es zu einer kleinen vorübergehenden Nervenschwäche kommen, welche jedoch mit der Zeit von alleine wieder abklingt. Das Risiko von Nervenverletzungen ist in geübter Hand nicht höher, als bei anderen Faceliftmethoden. Übliche OP-Risiken wie Nachblutungen, Infekte oder Thrombosen können mit diversen Maßnahmen vermindert werden. Die Narbenbildung ist bei jeder Patientin individuell. Ein gutes Schmerzmittelregime reduziert die Beeinträchtigung durch Schmerzen. Die meisten Patientinnen berichten lediglich über ein gewissen Spannungsgefühl.
Bin ich eine Kandidatin für ein Deep Plane Facelift?
Die besten Kandidatinnen sind im Allgemeinen gesunde, nicht rauchende Frauen mit dem Wunsch einer Verjüngung und realistischen Erwartungen. Für das Facelifting gibt es keine Altersempfehlung. Der richtige Operationszeitpunkt hängt einerseits von deinen individuellen Wünschen und andererseits vom Alterungsprozess ab. Prinzipiell kann man jedoch sagen, dass ein Facelift in jüngeren Jahren – oft schon mit Ende 40 bzw. Anfang 50 zu einem länger anhaltenden, natürlicheren Ergebnis führt, da Alterungszeichen noch nicht so tief in die Haut eingegraben und deswegen leichter zu behandeln sind. In einem ausführlichen Beratungsgespräch erfährst du, wann der richtige Zeitpunkt für dich gekommen ist.
Ein Facelifting schon rund um die 50-55 Jahre hat auf jeden Fall Vorteile. Es ist
- Effektiver
- Langanhaltender
- Wirkt natürlicher
- Verlangsamt den Alterungsprozess
Wenn du nun neugierig geworden bist, welche Möglichkeiten es für dich persönlich gibt, wieder jünger und frischer auszusehen, lass dich beraten. Doch Achtung: Die Technik bedarf sehr erfahrener Chirurg:innen mit besonders guten anatomischen Kenntnissen, da sehr nahe an den Gesichtsnerven und der mimischen Muskulatur gearbeitet wird.
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