Auf ihrem Blog und Instagram-Account zeigt Content-Creatorin, Model und Markenstrategin Nina Goldhammer, wie sich Mode und Lifestyle jenseits gängiger Klischees neu denken lassen. Ihr Markenzeichen: entspannter Chic, der beweist, dass Mode ab 40 keine Frage der Vernunft, sondern des Gefühls ist. Die strengen Looks ihrer früheren Agenturzeit hat sie hinter sich gelassen.
Heute geht es ihr um mehr als Äußerlichkeiten – um ein Lebensgefühl, das Frauen ab 45 anspricht: gelassener, ehrlicher, freier. Der Wunsch nach einem authentischeren Leben und Themen, die wirklich zählen, markierte den Wendepunkt in ihrer Laufbahn.
Nina Goldhammer ist stilbewusst und souverän – und zeigt mit viel Charme, wie befreiend Mode sein kann, wenn man sie nicht mehr für andere, sondern ganz für sich selbst trägt.
Ein Gespräch über Sneaker-Philosophie, Modeklischees – und die Bomberjacke, die eigentlich nie hätte aus dem Kleiderschrank verschwinden dürfen.
High Heels oder Sneaker – was ist deine aktuelle Schuh-Philosophie, und hat sie sich mit den Jahren verändert?
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Sneaker. Punkt. Ich liebe es einfach, wie auf Wolken zu laufen, lacht sie. In ihren Agenturjahren waren Pumps Standard, doch mit der Selbständigkeit kam die Wende. Ich habe fast alle Absatzschuhe aussortiert – ich wollte mich nicht mehr in unbequeme Schuhe zwingen. Nur ein Paar hat überlebt – das Notfallmodell für Hochzeiten, das zu allem passen muss. Neu in der Garderobe: Schwarze Stiefel, die sie nun oft im Trio mit Rock und Blazer kombiniert. Passt immer – und vor allem zu mir.
Welches Outfit hebt deine Laune sofort? Dein persönliches Instant-Lifting?
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Ganz klar: Schwarze Leggings, Tanktop, Turnschuhe. Puristisch, bequem, ich selbst.
Komfort vs. Style – wer gewinnt bei dir?
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Komfort – immer. Ich besitze nichts, das unbequem ist, und würde auch nie etwas nur des Looks wegen tragen, an dem ich den ganzen Tag daran herumzupfen müsste. Für Goldhammer ist Stil keine Frage von entweder – oder: Ein Mensch wirkt dann stilvoll, wenn er sich wohl in seiner Haut fühlt. Je entspannter, desto besser.
Gibt es ein Modeklischee über Frauen 45+, das dich besonders nervt?
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Oh ja – die Sache mit den kurzen Haaren. Dieses 'Ab einem gewissen Alter trägt man lieber kurz' ist so ein alter Zopf. Goldhammer verweist auf Role Models wie Anna von Rueden, die mit langen, grauen Haaren zeigen, wie wunderschön Reife aussehen kann.
Auch bei Kleidung beobachtet sie viel Zurückhaltung: Viele Frauen trauen sich ab 45 weniger zu. Der Körper verändert sich, das Selbstvertrauen leidet oft mit. Dabei sollte Mode doch Spaß machen – und kein Regelwerk sein. Ich wünschte, wir wären alle mutiger, bunter, freier.
Hat sich dein Stil im Lauf der Jahre stark verändert?
Eigentlich kaum. Mein Stil ist seit meinem 18. Lebensjahr ziemlich konstant geblieben – mit Ausnahme der Pumps vielleicht, sagt sie augenzwinkernd. Nur die Qualität ihrer Kleidung habe sich mit der Zeit verbessert: Weniger, dafür besser.
Wenn du deinem 25-jährigen Ich einen Styling-Tipp geben könntest – welcher wäre das?
Behalte deine dunkelblaue Bomberjacke! Du wirst sie in zehn Jahren schmerzlich vermissen. Und vielleicht, sagt sie, hätte sie damals statt in Trendteile besser in Aktien investiert. Aber generell war Mode in ihrer Familie immer mit Freude verbunden: Ich hätte mit 25 auch täglich im Karnevalskostüm herumlaufen können – es hätte niemanden gestört. Diese Freiheit lebe ich heute auch mit meinen Jungs.
Und zum Schluss: Je älter man wird, desto ...?
... schöner ist es, den eigenen Stil zu leben. Life is short. Wear the outfit.
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