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Sexualität und Beziehung

Heiße Tipps: Wie man mit dem Partner über Sexualität & Libido spricht

Keine Lust? Lust auf etwas anders? Oder schaumgebremst durch die Beschwerden der Wechseljahre? Sexual- und Beziehungsexpertin Nicole Siller hilft bei der Kommunikation.

Für die meisten von uns ist es nicht gerade einfach, das Thema Lust mit dem /der Liebsten zu besprechen. Und damit meinen wir, dass es wirklich, WIRKLICH schwierig ist. Wären wir um die 30 Jahre jünger, würden wir so ein Gespräch wahrscheinlich als „cringe“ bezeichnen.  

Aber die Sache ist die: Wir können nicht davon ausgehen, dass unsere Gedanken gelesen werden, oder dass Sex von allein spontan, wortlos und lustvoll passiert, am besten ein Leben lang. Wenn wir verstummen, könnte der Partner fälschlicherweise annehmen, dass die sexuellen Probleme und der Mangel an Intimität irgendwie mit ihm / ihr zusammenhängen. Was sie manchmal auch tun. Doch gerade in den Wechseljahren kann es außerdem zu hormonell bedingten Beschwerden kommen, die vom Libidoverlust bis zur Scheidentrockenheit reichen, bzw. in der Andropause auch zu instabiler Standhaftigkeit führen. Und manchmal, da fühlt man sich selbst einfach nicht begehrenswert – und will sich deshalb nicht berühren lassen. 

Die besten Tipps zum Sextalk: Reden wir drüber! 

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Um es euch einfacher zu machen, haben wir gemeinsam mit Beziehungscoach und Sexualberaterin Nicole Siller fünf heiße Tipps für bessere Gespräche zusammengestellt. Tiefer in die Materie tauchen wir gemeinsam mit ihr und anderen Expert:innen am wechselweise MenoDay, denn da gibt es ein eigenes Panel zum Thema Sexualität in der Lebensmitte. Wer vorab schon Hilfe braucht: Siller bietet fabelhafte Online-Kurse zur zielführenden Kommunikation und ebensolchem Sex an. Hier aber nun ihre Tipps: 

Gute Vorbereitung: Vor dem Gespräch 

Manche Menschen können ein (heikles) Sexgespräch aus dem Stegreif führen, während es anderen leichter fällt, sich schriftlich zu öffnen. Ihr könnt eure Gedanken sogar im Voraus an den Partner schicken – so hat er oder sie genügend Zeit, die Informationen vor dem persönlichen Gespräch zu verarbeiten und sich Gedanken zu machen. Allerdings funktioniert das nicht immer – Schriftliches wird oft missinterpretiert, weil Gestik und Mimik fehlen – und viele sind einfach auch lese-faul. Aber schon allein für sich selbst wird vieles leichter, wenn man Gedanken und Wünsche vorab festhält.  

Nicole Siller dazu: „Folgende Fragen können bei der Niederschrift helfen oder generell zu mehr Klarheit führen: Was wünsche ich mir? Wie will ich mich fühlen? Und: Wann und wie hatte ich dieses gute Gefühl schon mal mit meinem Partner?“ Kurzum: Schafft euch eine positive Vision, das gibt dem Gespräch Sicherheit. Konkrete Lösungsvorschläge können im ersten Gespräch allerdings überfordern – „Step by Step“ lautet das Motto. 

How to talk: Setting und Tools

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Das Schlafzimmer ist definitiv der falsche Ort, um ein Problem anzusprechen, dass ebendort passiert. Klar und ruhig, so wie die eigene Geistesverfassung sollte auch das ideale Setting sein.  

Dazu Nicole Siller: „Für ein gutes Gespräch ist es tatsächlich nicht nur wichtig, selbst zu wissen, wohin es führen soll, sondern auch, dass sich alle Beteiligten wohlfühlen. Wenn es liebevoll und einladend gelingt, kann es natürlich eine gute Einleitung zum Sex sein. Ansonsten mein Tipp: entkoppeln von möglichen erotischen Begegnungen!“  

Ruhig bleiben: Tipps für die Gesprächsführung 

Und dann? Geht es los! „Gönnt euch ausreichend ungestörte Zeit, wenn ihr eine Atmosphäre geschaffen habt, in der ihr euch beide gut und entspannt aufeinander konzentrieren könnt“, so Siller: „Für das Gespräch selbst kann dann man auf bewährte Tools der Kommunikation zurückgreifen.“ Und die wären in Kürze: 

  • Vermeidet Verneinungen, sprecht also zukunfts- und lösungsorientiert (Beispiel: erzähl von dem, was sein soll, nicht was mal nicht gut war oder ist!) 
  • Erzählt von euch (Beispiele: „Ich bin traurig/enttäuscht/verärgert, weil ich mich in der Situation X nicht gesehen/beachtet/... gefühlt habe.“ oder „Ich wünsche mir“ statt einen Vorwurf („Du machst/nicht“) zu äußern. 
  • Lasst Verallgemeinerungen weg. Beispiele: Nie, immer, alle, ständig, schon wieder, dauernd, nur, etc. 
  • Hört zu und fragt aktiv nach, um wirklich zu verstehen, was der Partner gesagt hat. Oft ist nicht dasselbe gemeint, wenngleich dieselben Worte verwendet werden. Beispiel: „Ich habe gehört, dass du dir wünscht?. Habe ich das richtig verstanden oder möchtest du da etwas ergänzen?“

Wechseljahre: Warum man sie ansprechen muss 

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Wenn die schwächere Libido mit den Wechseljahren zusammenhängt, ist es hilfreich, wenn der Partner das weiß. Und versteht, warum eine völlig natürliche hormonelle Umstellung auch Auswirkungen aufs Schlafzimmer hat. Schließlich handelt es sich hier um ein Paarthema und nicht nur um ein Problem der Person, die sich gerade im Wechsel befindet.  

Außerdem kommen auch Männer in die Andropause, auch Männer werden älter, ihre Sexualität ändert sich, und niemand muss so können oder wollen wie mit 20. „Veränderungen sind nichts, wovor man sich fürchten muss – vor allem wenn man sich dazu schon ein gewisses Basiswissen angeeignet hat“, so Siller: „Unser Körper ist kein Automat – und das anzusprechen, ist sehr erleichternd.“ 

Und weiter: „Falls der Mann unter seiner veränderten Sexualität leidet, an einem alten Muster festhält und da nicht raus kann, hilft es von den eigenen Beobachtungen und Veränderungen zu erzählen, ob mit Augenzwinkern oder ernsthaft ist Typ-Sache. Im besten Falle findet man so gemeinsam raus aus der Verkrampfung! Ich kann aus meiner Praxis nur berichten, dass viele Paare erst um die 50 den Sex so richtig genießen und auch neu entdecken können – unter der Prämisse, dass darüber fair und offen geredet wird.“ 

In Stimmung kommen: Der „Sex-Schedule“ 

Es gibt Menschen, für die ist Spontanität das goldene Kalb des Lifestyles. Vor allem wenn es um Sex geht, vor allem wenn sie Männer sind. Spontan, spontan – alles muss spontan sein, nur dann scheint Lust einen Wert zu haben. Wir sagen: Blödsinn.  

Mit den Jahren verändert sich nicht nur der Körper, sondern auch sein Tempo. Vielleicht braucht man jetzt mehr Zeit oder besondere Rituale, um in Stimmung zu kommen – und sei es bloß das Auftragen von Gleitcreme bei vaginaler Trockenheit. Gegen geplanten Sex ist nichts einzuwenden. „Und wenn der Partner diese Vorstellung sonderbar findet, dann plant ihn einfach für euch selbst,“ meint Siller: „Allerdings darf man nicht enttäuscht sein, wenn der andere dann nicht wie auf Knopfdruck funktioniert. Auch er ist keine Maschine!“ 

Außerdem: Manche Frauen, die mit ihrer Libido zu kämpfen haben, meiden jede Art von Kontakt (Schulterklopfen, Bussi, Umarmung), weil sie befürchten, dass dies als erotische Einladung aufgefasst wird. Auch dann ist eine Überlegung wert, ein ehrliches Gespräch über geplanten Sex zu führen. 

Professionelle Hilfe annehmen – wie geht das? 

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Ihr wollt professionelle Hilfe in Anspruch nehmen? Ganz egal ob es ein Therapie-Termin oder ein Date mit der Tantra-Masseuse werden soll: Viele Frauen haben Angst davor, ihrem Partner so etwas vorzuschlagen – aus Angst er könne sich dann „mangelhaft“ fühlen oder gänzlich blocken. Siller schafft Erleichterung: „Im Gros sind es die Männer, die den ersten Schritt wagen und mich kontaktieren, wenn sie Hilfe in der Beziehung benötigen, ob allein oder als Paar.“ Immerhin, wenn das Auto raucht oder der Computer neu aufgesetzt gehört, schämt man sich ja auch nicht davor Unterstützung zu suchen. Außerdem berichtet die Sexualexpertin davon, dass gerade Männer klare „Forschungsaufträge“ lieben: „Sie sind challenge-orientiert und freuen sich über Aufgaben – egal ob die Vorgaben dazu von der Partnerin oder aus der Expertise kommen.“ 


Weiterlesen: Was erwachsene Frauen beim Sex wirklich wollen

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