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Claudia Thorn: "Ich will den Wechseljahren ein Makeover verpassen!"

Die Ärztin ist Siegerin in einem internationalen Speaker-Contest zum Thema Frauengesundheit in den Wechseljahren. Hier schildert sie ihre Reise vom Unwissen in die Kraft.

In den letzten Jahren hat sich mein Leben tiefgreifend verändert – sowohl beruflich als auch privat. Ich bin 48 Jahre alt, Ärztin für Allgemeinmedizin mit Schwerpunkt Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) und lebe mit meiner Familie in Graz, Österreich. Wir (also mein Mann und meine Tochter) sind umgeben von wunderschöner Natur. Neben meinem Beruf bin ich sportlich aktiv, liebe es, zu reisen und genieße die Herausforderungen und Freuden, die das Leben in der Mitte bietet. 

Von Ordination zu Ordination: alle Befunde waren unauffällig.  

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Mein Leben vor den Wechseljahren war intensiv, voller Energie und Dynamik. Ich liebte es Herausforderungen zu meistern und hatte das Gefühl, alles im Griff zu haben. Wechseljahre? Das war ein Thema für andere. Doch dann, mit Anfang 40, begann ein Wandel, der mich zutiefst berührte – und das nicht immer auf angenehme Weise. Ich spürte, dass sich etwas veränderte, ohne genau benennen zu können, was es war. Es begann ganz schleichend: Schlaflosigkeit schlich sich in meine Nächte, meine Stimmungen wurden unberechenbar, und mein Spiegelbild war auf einmal ein Fremder für mich. Ich wachte gefühlt jeden Tag mit einem neuen Symptom auf: Gelenkschmerzen, Schluckbeschwerden, Ameisenkribbeln auf der Haut.  

Mein Mann und ich, beide Ärzte, waren verzweifelt, denn wir konnten dem Ganzen keinen Namen geben. Ich lief von Ärztin zu Arzt, aber alle Befunde waren unauffällig. Doch ich wusste: Es war etwas nicht in Ordnung. Kein Wunder, denn die Wechseljahre werden im Medizinstudium kaum thematisiert. Selbst in der Ausbildungsordnung für Gynäkolog:innen ist dieses Thema nicht ausreichend verankert. Als Ärztin wurde mir bald klar, dass ich auf diesem Gebiet ebenso wenig vorbereitet war wie viele meiner Kolleg:innen. 

Was, wenn wir ein Problem als Chance sehen? 

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Als ich erkannte, wie sehr diese eigenartigen Leiden nicht nur meine Lebensqualität, sondern auch das Leben meiner Familie beeinträchtigten, begann ich zu handeln. Das war der Start meiner persönlichen Transformation. Heute fühle ich mich stärker, schöner und fitter als je zuvor. Diese Reise hat mich nicht nur persönlich verändert, sondern auch dazu inspiriert, meine „Glow & Grow“-Methode zu entwickeln, die Frauen dabei unterstützt, ihre eigene Balance zu finden. Diese Methode verbindet die Weisheit der TCM mit modernen Erkenntnissen und einem ganzheitlichen Ansatz. „Glow“ steht für das innere Strahlen, das wir durch Selbstfürsorge und die richtige Balance von Körper und Geist zurückgewinnen. „Grow“ symbolisiert das Wachstum, das uns in dieser Lebensphase möglich ist, wenn wir bereit sind, neue Wege zu gehen. Sie ist meine Antwort auf die Herausforderungen der Wechseljahre – nicht als Problem, sondern als Chance. 

Den Drachen reiten, nicht bezwingen. 

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Ich bin überzeugt, dass die Energie, die in den Wechseljahren entsteht, nicht bekämpft, sondern gewandelt werden muss. Statt den Drachen der hormonellen Veränderungen zu bezwingen, habe ich gelernt, ihn zu reiten. Diese kraftvolle Energie kann, richtig gelenkt, zu einer Quelle von Wachstum, Stärke und Klarheit werden. Die Wechseljahre haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, diese Energie für sich zu nutzen, anstatt sich von ihr überwältigen zu lassen. Mit der Glow & Grow -Methode unterstütze ich Frauen dabei, genau das zu lernen. Als Wechseljahre-Expertin erlebte ich zunehmend, wie Frauen aus ganz Österreich und darüber hinaus in meine Praxis kamen und dringend Unterstützung suchten.  

Der Bedarf war so groß, dass ich bald merkte, dass ich physisch an meine Grenzen stieß. Mittlerweile kann ich keine Neupatientinnen mehr in der Ordination aufnehmen, weil ich nahezu übergehe. Gleichzeitig wollte ich mein Wissen und meine Erfahrungen so vielen Frauen wie möglich zugänglich machen – auch denen, die nicht die Möglichkeit haben, persönlich nach Graz zu kommen. So entstand die Dr. Claudia Thorn Academy, mein digitales Business. Obwohl ich nie Technik-Genie war, ermöglicht mir die Online-Welt, Frauen auf der ganzen Welt zu erreichen und sie auf ihrem Weg zu begleiten. 

Mein Motto heute: „Wissen schafft Gesundheit!“ 

Zusätzlich sehe ich als Arbeitsmedizinerin täglich, wie wichtig es für Unternehmen ist, Frauen in der Lebensmitte zu unterstützen. Viele Frauen kämpfen mit Symptomen, die nicht nur ihren Alltag, sondern auch ihre berufliche Leistung beeinflussen. Hier möchte ich Brücken bauen und dafür sorgen, dass Wechseljahre auch in der Arbeitswelt kein Tabuthema mehr sind. Als Speaker bin ich mittlerweile international gefragt, um genau dieses Tabu zu brechen. Ich liebe es, der Perimenopause ein echtes Makeover zu verpassen, Frauen zu inspirieren und aufzuklären. Mein Motto „Wissen schafft Gesundheit“ ist dabei der rote Faden meiner Arbeit und meiner Botschaft. Denn nur, wenn wir Frauen das Wissen an die Hand geben, können sie selbstbewusst und selbstbestimmt die richtigen Entscheidungen für ihr Leben treffen. 

Der eine Moment, der alles veränderte. 

Ein entscheidender Augenblick war, als ich eines Morgens in den Spiegel schaute. Neben mir stand meine Tochter mit ihrer strahlenden Jugend, und ich sah die Spuren, die das Leben auf mir hinterlassen hatte. Zunächst traf mich dieses Bild tief, doch dann wurde es zu meinem Antrieb. Ich wollte nicht nur wieder strahlen, sondern auch ein Vorbild für meine Tochter und für andere Frauen sein. Diese Erkenntnis war der Beginn meiner persönlichen Transformation. Die größte Herausforderung war es, mich von alten Mustern zu verabschieden und neue Rituale zu schaffen. Ich setzte ich gezielt auf TCM, nährstoffreiche Ernährung und Achtsamkeit. Gleichzeitig begann ich, Raum für meine Emotionen zu schaffen und mich mit Frauen zu vernetzen, die ähnliche Erfahrungen machten. Diese Verbindung wurde zu einem wertvollen Anker. Es war heilsam, zu sehen, dass wir alle mit denselben Fragen und Unsicherheiten kämpfen, und dass Offenheit der Schlüssel ist. 

Warum es wichtig ist, darüber zu offen sprechen. 

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Besonders in den Wechseljahren erlebte ich, wie sehr das Thema von Unsicherheiten und gesellschaftlichem Schweigen geprägt ist. Anfangs schämte ich mich, meine Symptome offen anzusprechen, selbst gegenüber Kolleg:innen. Doch als ich begann, mit Freundinnen und Patientinnen darüber zu sprechen, öffneten sich Türen zu gegenseitigem Verständnis. Frauen wie Männer in meinem Umfeld reagierten unterschiedlich auf meine Offenheit, aber das Wichtigste war die Erkenntnis, wie viele von uns ähnliche Erfahrungen machen. Wenn wir den Austausch fördern, können wir gemeinsam wachsen.  

Die Wechseljahre sind so viel mehr als nur ein hormoneller Umbruch. Sie sind eine Zeit des Loslassens, der Selbstfindung und der Neuausrichtung. Doch solange wir darüber schweigen, bleibt diese Lebensphase stigmatisiert. Mit meiner Arbeit möchte ich dazu beitragen, das Tabu zu brechen und Frauen zu ermutigen, stolz auf ihren Weg zu sein. Denn jede Herausforderung birgt die Chance, unser wahres Potenzial zu entfalten. 

Heute und in Zukunft: Erfahrungen teilen! 

Ich sehe es als Geschenk, meine Erfahrungen teilen und anderen Frauen helfen zu können, ihre eigene Stärke zu entdecken. Mein jüngeres Ich würde ich daran erinnern, dass Herausforderungen auch Chancen sind. Ich würde sagen: „Du bist stark, auch wenn du es gerade nicht fühlst. Vertraue dir selbst und erkenne, dass jede Veränderung eine Möglichkeit birgt, zu wachsen.“ Meine Botschaft an junge Frauen ist, die Wechseljahre nicht als Bedrohung zu sehen, sondern als natürlichen Teil des Lebens, der sie zu einer kraftvolleren Version ihrer selbst machen kann. Heute bin ich dankbar für die Reise, die hinter mir liegt, und gespannt auf das, was noch kommt. Die „Glow & Grow“-Methode hat nicht nur mein Leben verändert, sondern auch das vieler Frauen, die ich begleiten darf. Ich sehe die Wechseljahre nicht mehr als etwas, das uns Energie nimmt, sondern als eine Phase, die uns wachsen lässt und uns mit neuer Kraft erfüllt. 

Aus der Bedürftigkeit in die Kraft kommen. 

Mein Wunsch für alle Frauen? Dass sie erkennen, wie stark und wunderschön sie sind, und dass sie jede Phase ihres Lebens mit Stolz und Zuversicht annehmen. Das sie völlig selbstbestimmt entscheiden können für welche Art der Therapie, wenn nötig, sie sich entscheiden, die Vor-und Nachteile, wie Risiken und Nebenwirkungen der unterschiedlichen Therapiemethoden kennen und auch nicht das Gefühl haben, die Wechseljahre machen sie per se zu einer behandlungsbedürftigen Person. Denn das Schönste am Älterwerden ist, dass wir endlich zu uns selbst finden – und beginnen, in unserem vollen Licht zu leuchten. 

 

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