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Wechselsymptome

Buchtipp: Alles über das weibliche Herz im Wechsel

Hart, aber herzlich: Unsere "Pumpe" verliert in und nach den Wechseljahren ihren hormonellen Schutz. In "Herzsprechstunde" klären zwei versierte Expertinnen auf.

Der internationale Weltherztag ist eine Initiative der „World Heart Federation“, in der sich hunderte Herzstiftungen und kardiologische Fachgesellschaften aus aller Welt zusammengeschlossen haben. Der 29.?September steht damit alljährlich ganz im Zeichen der Herzgesundheit – da kommt unser Buch-Tipp gerade richtig. Denn das Frauenherz ist kein kleines Männerherz. Es gibt vielfältige Unterschiede und gerade bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielen diese eine große Rolle.  

Dr. Sandra Eifert ist seit 16?Jahren Herzchirurgin und konnte als Transplantationsmedizinerin das Leben vieler Menschen retten. Persönliche Erlebnisse und die Konzentration auf die Gendermedizin haben ihre Sichtweise vertieft. Heute kennt sie die Bedürfnisse der Frauen mit Herzerkrankungen in all ihren Facetten. Gemeinsam mit Ärztin, Medizinjournalistin und Autorin Suzann Kirschner-Brouns sorgt sie nun für Rauschen im Blätterwald. Im neuen Buch „Herzsprechstunde“ (C.Bertelsmann Verlag) klären die Expertinnen darüber auf, warum das weibliche Herz anders schlägt und wie es gesund bleibt.  

Ab dem 50. Lebensjahr schlagen Frauenherzen anders

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Uns hat das Kapitel über die Wechseljahre besonders interessiert, denn etwa ab dem 50.?Lebensjahr kommt es zu großen Veränderungen auf der Zell- und Organebene. Freie Sauerstoffradikale sammeln sich in den Zellen, sie triggern Entzündungen, die Reparaturfähigkeit der Zellen nimmt ab. Alterungsprozesse der Organe und Gefäße sind einer der Hauptrisikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere bei Frauen. „Wir möchten mit medizinischen Fakten zu dieser Lebensphase kein Öl ins Feuer gießen, das Älterwerden ist ohnehin schon ein wenig erfreuliches Thema ist“, so die Autorinnen: „Im Gegenteil, wir möchten euch animieren, rechtzeitig Herz und Gefäße untersuchen zu lassen. Heutzutage unterstützen uns wertvolle Erkenntnisse über gesunde Lebensführung aus der Psychologie, Pharmakologie und Medizintherapie – damit wir möglichst lange gesund und fit bleiben!“ 

Wir haben die wichtigsten Erkenntnisse der „Herzsprechstunde“ zusammengefasst: 

Postmenopausaler Bluthochdruck  

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Bluthochdruck ist eine stille Krankheit und kann, wenn er über viele Jahre besteht, das Risiko für Schlaganfall, Herzerkrankungen, Demenz, Nierenfunktionsstörungen oder Sehstörungen, insbesondere in Verbindung mit Diabetes, erhöhen.  

  • Ein neu auftretender Bluthochdruck in oder nach den Wechseljahren ist ein großes Thema: 77 Prozent der Frauen mit Bluthochdruck sind laut der BEFRI-Studie (Berliner Frauen Risikoevaluation) der Charite? postmenopausal.  
  • Dies bedeutet aber auch, dass bei immerhin 23 Prozent der betroffenen Frauen der Bluthochdruck schon in jüngeren Jahren besteht und sie schon früher durch die Folgen gefährdet sind.  

Frauen haben im Vergleich zu Männern übrigens einen gesünderen, sprich niedrigeren Blutdruck. Allerdings nur bis zu den Wechseljahren. Wenn die Produktion der weiblichen Hormone nachlässt, verdoppelt sich bei Frauen das Risiko für Bluthochdruck. Bei mehr als der Hälfte der Frauen gilt das schon kurz nach der Menopause.  

Blutfettspiegel im Wechsel 

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Bei Frauen ändern sich die Blutfettspiegel mit Eintritt in die Wechseljahre. Gesamtcholesterin und LDL-Cholesterin steigen durchschnittlich um 10 Prozent. Ein Mix aus vielen Faktoren ist dafür ursächlich: In jüngeren Jahren wird öfter und ausdauernder Sport getrieben, darum haben jüngere Frauen auch mehr Muskeln. Diese verbrauchen mehr Kalorien. Auch der monatliche Eisprung und Zyklus verbrennen Kalorien, sodass das Gewicht und – damit oft einhergehend – der Blutfettspiegel niedriger sind. Aber vor allem das weibliche Hormon Östrogen hat einen direkten positiven Einfluss auf das Cholesterin. Schlüsselenzyme für den Zucker- und Fettstoffwechsel werden durch Östrogene reguliert.  

Immunschutz und hormonelle Veränderungen  

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Frauen haben biologisch bedingt ein stärkeres Immunsystem. Das verdanken sie der Fähigkeit, Kinder zu bekommen, also reproduktionsfähig zu sein. Frauen wehren Infektionen besser ab, leiden viel seltener unter Infektionen oder werden, je nach spezifischer Entzündung, viel seltener schwer krank. Das konnte man auch bei Covid beobachten. Allerdings ändert sich der Immunschutz durch die hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren. Nach der Menopause sind Frauen anfälliger für Autoimmunerkrankungen, und diese sind ein weiterer Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen So erkranken laut dem Berufsverband Deutscher Internist:innen Frauen häufiger, früher und stärker an rheumatoider Arthritis als Männer. Darum steht auch in dieser Fachrichtung der Genderaspekt im Vordergrund.  

Das Herz und die Hormonersatztherapie  

Die Einnahme von Hormonen in den Wechseljahren, um die absinkenden Östrogen- und Progesteronspiegel durch Hormonpräparate hochzuhalten, ist eine sehr emotional geführte Diskussion. Im Buch wird die HRT in den Wechseljahren mit dem Fokus auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen betrachte: In experimentellen Studien konnte gezeigt werden, dass Östrogen die Arteriosklerose verlangsamen kann. Östrogen löst in den Gefäßen biochemische Veränderungen aus, die sowohl den Entstehungsprozess als auch das Fortschreiten bremsen. Existieren allerdings schon arteriosklerotische Plaques, dann ist Östrogen kontraproduktiv, es fördert dann die Entstehung von Thromben und deren Ruptur. 

Aber nicht nur im Experiment, sondern auch in der Praxis fällt auf, dass viele Frauen, die früh in die Menopause kommen wie z. B. durch Östrogenentzug (POF – premature ovarian failure), früh unter kardiovaskulären Ereignissen leiden. Für die Einnahme der HRT existiert ein therapeutisches Fenster, man spricht von der Window of Opportunity-Hypothese. Demnach ist es von Vorteil, wenn frühzeitig, also zum Zeitpunkt der einsetzenden Menopause, damit begonnen wird. Dann haben die Hormone einen positiven Effekt auf das kardiovaskuläre System 

Die Hormone schützen vor schweren Erkrankungen wie Herzkranzgefäßerkrankung, Schlaganfall, venösen Thromboembolien, Osteoporose sowie vor einigen Krebsarten wie Darmkrebs. Das Risiko für Herzinfarkt oder Herztod bei den Frauen, die im Rahmen der amerikanischen WHI-Studie im Alter zwischen 50 bis 59 Jahren Östrogene erhielten, sank um 37 Prozent. Und bei Frauen mit bestehenden Herzerkrankungen wie Angina pectoris, Myokardinfarkt und/oder nach einem Eingriff wie einem Herzkatheter reduzierte sich laut „Nurses Health Study“ das Risiko durch HRT. Die Voraussetzung auch hier: ein früher Beginn. Bei älteren Frauen (über 60) mit HRT bestand der Effekt nicht. 


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