Frauen wünschen sich eine sichere Verhütung (Kontrazeption), wenn eine Schwangerschaft definitiv verhindert werden soll, diese aber grundsätzlich noch möglich ist – konkret gesagt, wenn Eisprünge stattfinden.
Abnehmende Fruchtbarkeit ab 40
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Die Fruchtbarkeit nimmt meist schon ab einem Alter von 40 Jahren merklich ab. Ungefähr mit Mitte 40 werden die Menstruationszyklen unregelmäßiger, kürzer oder die Blutungen bleiben für Wochen oder Monate gänzlich aus. Mit der abnehmenden Aktivität der Eierstöcke sinkt auch die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft ab 40 Jahren und bisweilen auch schon früher kontinuierlich, weil sich immer weniger Eizellen zu Eibläschen entwickeln. Trotzdem ist gerade in dieser Übergangsphase eine Prognose sehr schwierig, ab wann eine Schwangerschaft definitiv nicht mehr möglich ist.
Schwanger mit 45: durchaus möglich
Eine Schwangerschaft in den Wechseljahren ist trotz sinkender Fruchtbarkeit kein Ding der Unmöglichkeit. So können nach monatelangem Ausbleiben der Menstruationsblutung erneut wieder regelmäßige Blutungen auftreten. Auch ein Eisprung ist möglich. Bei Frauen nach dem 45. Lebensjahr beträgt die Wahrscheinlichkeit für eine durchgehende Schwangerschaft bis zur Geburt allerdings statistisch gesehen nur noch knapp drei Prozent.
Schwangerschaft ab 50: nur mit Hormonbehandlung
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Frauen über 50 stehen im Allgemeinen keine befruchtungsfähigen Eizellen mehr zur Verfügung. Daher ist eine Schwangerschaft auf natürlichem Wege in diesem Alter so gut wie auszuschließen. Wenn eine Frau in diesem Alter schwanger werden möchte, dann ist dies nur mit einer Hormonbehandlung respektive mit Spenden von Ei- und Samenzellen möglich.
In der Postmenopause, also nach der letzten durch körpereigene Sexualhormone ausgelösten Regelblutung, finden keine Eisprünge mehr statt. Ab diesem Punkt können Frauen auf Verhütung verzichten.
Unabhängig von der Verhütung sollten natürlich alle sexuell aktiven Frauen angesichts des immer bestehenden Risikos für sexuell übertragbare Erkrankungen bei Bedarf an Kondome denken.
Wechseljahre: Verhütung ist noch Thema
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In den Jahren vor der Menopause, der sogenannten Perimenopause, bleibt bei abgeschlossener Familienplanung eine sichere Verhütung wichtig.
Prinzipiell stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
- hormonelle Verhütung
- Kupferspirale, Kupferkette, Kupferball
- Barrieremethoden (Kondom, Diaphragma, FemCap)
- natürliche Verhütung
- Sterilisation (bei Mann und Frau)
Die Qual der Wahl zur Verhütung?
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Frauen in der Perimenopause können im Grunde alle verfügbaren Verhütungsmittel nützen, sofern gesundheitlich nichts dagegenspricht. Das Alter allein schränkt die Auswahl an zugelassenen Methoden nicht unbedingt ein, betont Frauenärztin Dr. Nani Kail, Oberärztin an der gynäkologischen Abteilung des Landesklinikums Wr. Neustadt.
Allerdings treten im Alter über 40 häufiger gewisse Erkrankungen bzw. gesundheitliche Einschränkungen auf, die bei der Auswahl der Verhütungsmittel berücksichtigt werden sollten. Kail: Zu diesen wichtigen Kriterien bei der Auswahl der richtigen Verhütungsmethode zählen zum Beispiel Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen oder Migräne. Vor allem dann, wenn eine hormonelle Verhütungsmethode verwendet bzw. überlegt wird.
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