„Wir wollen euch ermöglichen, euch kennenzulernen, dazu zu stehen, wer IHR seid und nicht immer demonstrieren zu müssen, wer ihr seid. Technik ist ein nützlicher Zusatz.“ lautete die Grußbotschaft, die der renommierte Regisseur Peter Zadek an die Schauspiel- und Regiestudierenden des Max Reinhardt Seminar richtete. Dieser Tipp gilt auch für Selbstinszenierungen auf den Bühnen des Lebens.
Sehr charmant hat diesen Gedanken der persönlichen Schönheit Modeschöpfer Bernd Berger ausgedrückt: „Das Interessanteste an der Mode ist immer noch die Frau, die sie trägt.“
Sei du selbst – das passt am besten zu dir
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Ich möchte dich bestärken, deine höchst individuelle Schönheit zu finden und zu entfalten und dich nicht mit behaupteten Idealen zu vergleichen. Make-up und Outfit können deine wahre Schönheit nur unterstützen – entscheidend ist deine innere Einstellung. Die äußere Erscheinung soll diese dann stimmig ausdrücken.
Dazu zwei wesentliche Tipps:
- Mach dich nicht nur nach den Komplimenten anderer und deinem Spiegelbild, sondern vor allem in deinem Inneren auf die Suche.
- Vergleichen macht meist unglücklich. Nimm von dem, was du hast, das Beste und stelle dir vor, wie du es vermissen würdest, wenn du es nicht mehr hättest.
Einzigartigkeit statt Uniformität
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Max Reinhardt hat schon in seiner berühmten Rede über den Schauspieler im Februar 1928 an der Columbia Universität in New York gemahnt: „Die Natur verleiht jedem Menschen ein besonderes Gesicht. Es gibt ebenso wenig zwei Menschen, die einander vollkommen gleichen, wie es an einem Baum zwei Blätter von absoluter Kongruenz gibt. Aber im schmalen Flussbett des bürgerlichen Lebens, vom Alltag hin und her gestoßen, werden die Menschen schließlich so abgeschliffen, wie runde Kieselsteine. Einer sieht wie der andere aus. Sie bezahlen diesen Schliff mit ihrer persönlichen Physiognomie.“
Wenn ich mit dem letzten Flieger von Frankfurt nach Wien heimkehre und mich als Farbklecks in einer grauen Masse fühle, in der Männer und Frauen kaum voneinander zu unterscheiden sind, kommt mir dieses Zitat in den Sinn. Wenn ich Gruppen von jungen Frauen sehe, oder die Darstellerin in Kommerzfilmen, denke ich an diese weisen Worte. Wo ist die wundervolle Vielfalt unterschiedlicher Menschen?
Mein Wohlfühl-Körper
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Dass Wohlfühlgewicht und Bewegung die Gesundheit fördert, stehen außer Frage. Paracelsus hat schon sinngemäß gemeint: „Die Dosis macht das Gift zur Medizin – und umgekehrt.“ Der von künstlich erzeugten Schönheitsidealen ausgehende Schlankheitswahn und die Magersucht sind die toxische Überdosis. Noch nie war die Differenz zwischen medial verbreiteten Idealfiguren und realen Frauenkörpern so groß, wie in unserer Gesellschaft. Und der ungesunde Schönheitsdruck auf Männer ist auch stark steigend.
Auf Social Media kursiert der Spruch: „Los Mädels, quält euch für einen Körper, den die Medien zum Idealbild erklären. Euer Lohn ist ein Idiot, der euch dann auf diesen reduziert.“
In pointierter Weise bringt das ein Dilemma auf den Punkt: Schönheit hat bei vielen – nicht nur jungen – Frauen einen herausragenden Stellenwert und gleichzeitig werfen wir Männern vor, dass sie sich zu viel für unser Äußeres und zu wenig für unsere inneren Werte und unsere Leistungen interessieren.
Auf unsere Ausstrahlung achten
Auch hier gilt: „Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert.“ Wir können unsere eigene Einstellung überdenken und umpolen. Veränderung in uns bringt Veränderung um uns. Eine wertvolle Erkenntnis der aktuellen Neurowissenschaft: Unser Hirn ist anpassungsfähig und lernfreudig bis ins hohe Alter.
Gesundes Maß an Selbst-Liebe
Ob ich eine attraktive, liebenswürdige Frau bin, kann nur ich für mich klären – und nicht ein Partner für mich. Wenn mein Partner mich auch liebt, ist das ein wunderschöner, wertvoller L(i)ebens-Luxus – die Pflichtübung, mit mir im Einklang zu sein, stimmig zu sein, authentisch zu leben, bleibt bei mir.
Schönheit von Innen
Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein sind das Fundament für Schönheit von Innen. Mir selbst verständnisvolle, wertschätzende, fürsorgliche Freundin sein ist ein kluges Konzept. „Liebe den Anderen wie Dich selbst.“ war bis vor gar nicht so langem eine Drohung. Mein Umfeld hätte sich schön bedankt, wenn ich Andere so destruktiv kritisch und wenig empathisch behandelt hätte wie mich selbst.
Glücks- & Lachtraining als Schönheitskur
Glücks- und Lachtraining sind für unsere tiefgründige Schönheit mindestens genauso wichtig, wie körperliche Ertüchtigung. Werde Expertin für die lebenswichtigen Fragen:
- „Was tut mir gut?“
- „Was löst in mir gute Gefühle aus?“
- „Was bringt mich zum Strahlen und mein Gesicht zum Leuchten?“
Marc Aurel wusste schon: „Im Lauf der Zeit nimmt die Seele die Farben der Gedanken an.“ Neurobiologisch stimmt das: Unser Hirn lernt immer und speichert unser Erleben, Empfinden und Denken in den Strukturen unseres Hirns. Und weil sich diese in der Mimik widerspiegeln, liegt es in unserer Einstellung, wie wir im Alter aussehen – verhärmt und verbittert oder freudvoll positiv.
Gesundes Lachen & Lächeln
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Lächeln ist nicht nur attraktiv und anziehend. Es ist auch das wirkungsvollste Mittel gegen Stress. Das gilt aber nur für das herzlich-herzhafte Lachen/Lächeln von innen, das wissenschaftlich Duchenne-Lächeln heißt und dadurch charakterisiert ist, dass wir mit Mund und Augen lächeln.
Denn Achtung: Es gibt auch den toxischen Doppelgänger in Form von krankmachendem Freundlichkeitsdruck und Lächelstress. Ich wurde noch dazu sozialisiert, gute Miene zu bösem Spiel zu zeigen. Doch innerlich zu brodeln und äußerlich die Fassade zu wahren kostet viel Energie. Viel klüger ist es, immer wieder Freudiges in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken. Ich trage zum Beispiel immer meine Tauchuhr. Sie erinnert mich an die für mich zutiefst beglückenden Unterwassererlebnisse. Glück ist ein Maßanzug.
- Weißt du, was in deinem Hirn freudige Emotionen auslöst?
- Wie kannst du dir das im Alltag in Form eines „Glücksankers“ immer wieder in Erinnerung rufen?
Wabi-Sabi: Schönheit durch Lebensgeschichte
Wabi-Sabi ist ein japanisches ästhetisches Konzept. Patina und Spuren des Gebrauchs werten Gegenstände auf. Der Sprung in der Teetasse fügt ihr eine individuelle Geschichte hinzu. Mein Gesicht und mein Körper sind mit Lebensgeschichte aufgewertet. Meine Narben von Verletzungen sind mein Schmuck, weil Ausdruck meiner individuellen Erfahrungsschätze.
Was sagt es über unsere Gesellschaft aus, wenn viele sich Lachfältchen mit Nervengift wegspritzen lassen? Ob Augenfältchen attraktiv sind oder nicht, ist Geschmackssache. Die Mimik zu lähmen ist auf alle Fälle ungesund für unser Hirn, weil wir des gesunden Lachens nicht mehr fähig sind. Gelotologie heißt die schulmedizinische Wissenschaft des Lachens, das nachweislich höchst positive Auswirkungen auf die meisten Organe unseres Körpers erzeugt und uns tief entspannt.
Mich schön finden
Die Volksweisheit „Schönheit entsteht im Auge des Betrachters“ bringt zum Ausdruck, wie subjektiv Ästhetik wahrgenommen wird. Vertraue deinen eigenen Augen und mach dich nicht von der Bewunderung anderer abhängig.
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damit wir dein Konto freischalten.
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