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Wechselsymptome

Wenn im Wechsel die Vergess­lichkeit einsetzt

In der Menopause spielt einem das Gehirn Streiche. Was Frauen als Anzeichen einer Demenz befürchten, hat hormonelle Gründe. So hilfst du den grauen Zellen auf die Sprünge

Der Schauspieler, der blonde, ... hm, der mit der coolen Jacke. Weiße Ballonseide, ein großer goldfarbener Skorpion auf die Rückseite gestickt. Ich sehe ihn genau vor mir, denkt sie. In dem Film, wo er hinter dem Steuer des Fluchtautos sitzt und durch die Straßen rast. Drive, genau. Rick? Nein. Wie heißt der Typ, Ray? Das gibt’s doch nicht, dass einem das nicht einfällt. Google verrät’s – irgendwann: Ryan Gosling.

Am nächsten Tag schon wieder so ein Aussetzer. Sie beginnt, eine Geschichte zu erzählen, und weiß auf einmal mitten im Satz nicht mehr, was sie sagen wollte. Peinlich, noch dazu vor der Chefin. Namen sind plötzlich futsch, Buchtitel über Nacht weg, Telefonnummern sowieso. Sind das die Vorboten von Alzheimer? Ist das Leben zum Vergessen?

Im Wechsel plötzlich nicht mehr klar im Kopf

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Viele Frauen in den Wechseljahren haben den Eindruck, dass sie zeitweise nicht mehr klar denken können. Die gute Nachricht: Es handelt sich um kein Einsetzen einer frühen Form von Demenz. Vielmehr spielen die Hormone verrückt und machen neurologische Unruhe.

Die Wissenschaft spekuliert schon lange darüber, warum Frauen in der Menopause an Gedächtnisstörungen leiden. Es könnte mit dem Östrogenhaushalt zusammenhängen oder auch mit dem instabilen Hormonstatus, der sich direkt auf die Neurotransmitter im Gehirn auswirkt.

Mit Beginn der Menopause tauchen diese Symptome auf

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Gerade in der Perimenopause, also mit Beginn des Wechsels, klagen Frauen über eine Art Nebel im Kopf, der die Sicht auf bestimmte Belange des Alltags trübt. Das Hirn kommt einem vor wie das Wetter in London.

Dazu kommen bekannte Symptome wie Wallungen, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und sonstige Unleidlichkeiten, die das Leben nicht unbedingt kuscheliger machen. Man kann es sich nur nicht aussuchen. Die Chance, dass es einen hart trifft, liegt bei 33,3 Prozent. Jede dritte Frau ist also hart davon betroffen.

Unruhiger Schlaf macht das Gehirn müde

Die emotionalen Veränderungen und Verstimmungen stehen in Zusammenhang mit dem Absinken des Östrogenspiegels. Verringerte Tiefschlafphasen und unruhiger Schlaf machen das Gehirn müde, mithin träge. Das äußert sich in Form von Konzentrationsstörungen. Untersuchungen zu Hitzewallungen zeigten, dass diese gedanklichen Hänger mit vorübergehenden Durchblutungsveränderungen im Frontalhirn verbunden sind.

Insgesamt lassen sich Konzentrationsstörungen und Vergesslichkeit durch die Summe aller Faktoren erklären, die in den Wechseljahren zusammentreffen.

Die Chance auf Depressionen steigt um den Faktor 2,5

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Befindlichkeiten beruhen auf den anfänglich schwankenden Östrogenkonzentrationen zu Beginn der Wechseljahre. So sind Frauen, die schon vor den Wechseljahren auf hormonelle Veränderungen – etwa in der prämenstruellen Phase oder nach der Geburt eines Kindes – mit Stimmungsveränderungen reagiert haben auch in den Wechseljahren anfälliger. In der Phase der Wechseljahre haben Frauen eine 2,5-fach höhere Wahrscheinlichkeit an einer Depression zu erkranken, als vor dem Beginn dieser Lebensphase.

Eine Studie der University of Rochester in New York nahm 117 Frauen mittleren Alters unter die Lupe und prüfte ihre kognitiven Fähigkeiten. Es stellte sich heraus, dass der gemessene Hormonspiegel in direktem Zusammenhang mit dem Nachlassen des Arbeitsspeichers im Gehirn zusammenhängt. Auch, was das Merken von Wörtern und die Feinmotorik betraf, gab es Einschränkungen – insbesondere in den ersten Jahren nach dem Aussetzen der Periode.

Die gute Nachricht: Dagegen lässt sich etwas tun.

13 Strategien gegen die Vergesslichkeit

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  • Mach einen generellen Gesundheitscheck, um herauszufinden, ob die Symptomatik der Menopause geschuldet ist oder ob es neuronale (also mit dem Gehirn zusammenhängende) Probleme gibt.
  • Überprüfe regelmäßig deinen Blutdruck. Hypertonie kann Wallungen erzeugen, bei sehr hohem Blutdruck ist das Risiko, kognitive Fähigkeiten einzubüßen, um 30 Prozent erhöht.
  • Bewegung ist das Wundermittel, um chronischen Erkrankungen vorzubeugen. Leichtes Training hat nicht nur positive Auswirkungen aufs Gewicht, es hält auch die grauen Zellen auf Trab.
  • Gehirntraining macht das Denken schneller. Kreuzworträtsel, Lesen, etwas lernen, zum Beispiel eine Sprache oder ein Musikinstrument, all das fordert und fördert die Denkleistung. Triff dich mit anderen Menschen. Jede Form sozialer Interaktion regt mental an. Mach Listen, um organisiert zu bleiben. Liegen auf dem Sofa stumpft ab.
  • Schlafe ausreichend. Eine unruhige Nacht oder schlechter Schlaf lässt den Nebel im Gehirn eher aufziehen. Nimm dir ausreichend Zeit, um in Ruhe zu Bett zu gehen. Achte auf eine gute Matratze und entsprechende Kopfpolster. Und meide elektronische Geräte, die in der Nacht Licht oder Geräusche abgeben können.
  • Ernähre dich gesund. Ja, ganz natürlich: Gemüse, Früchte, Salate. Meide tierische Fette. Stelze, Burger und Pizza nur dreimal im Jahr.
  • Verzichte auf Diätgetränke. Menschen, die regelmäßig solche scheinbaren Schlankmacher zu sich nehmen, haben eine dreimal höhere Chance, an Demenz zu erkranken.
  • Meide Alkohol. Er verstärkt die Wallungen, erhöht den Blutdruck und schlägt sich aufs Gewicht nieder. Das Gehirn wird nicht besser.
  • Nimm ab, wenn du zu viele Kilo auf die Waage bringst. Eine Studie aus dem Jahr 2013 hat gezeigt, dass sich bei Frauen, die ihr Idealgewicht halten, die Gehirnleistung in der Phase der Postmenopause merklich verbessert.
  • Rauchen ist schädlich, erhöht das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen und verengt die Gefäße.
  • Meditationsübungen und Atemtechniken fördern die Konzentration. Yoga, Tai Chi und Pilates helfen, Irritationen wegzubekommen und unterstützen einen guten Schlaf. Fitnesscenter sind immer gut.
  • Frag deinen Arzt nach Heilkräutern und Nahrungsergänzungsmitteln, die die Denkleistung steigern können.
  • Geh sicher, dass du ausreichend mit den Vitaminen B6 und B12 versorgt sind. Genau diese kurbeln die kognitiven Funktionen im Gehirn an.

Und vergiss nicht, dich an diese Strategien zu halten.


Weiterlesen: Schlafstörungen: Warum sie auftreten, was hilft

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