Gute Laune, bitte: Ist ein künstliches Lachen in schwierigen Zeiten besser als gar keines? Und was hat eine Zauberbohne damit zu tun? Janina Lebiszczak will happy sein.
Manche mögen es heiß: In Janinas Lebiszczaks wechselweiser Welt dreht sich alles um Selbstverwirklichung, Selbstwert und die wirklich wichtigen Dinge im Leben: Sex, Katzen sowie die stetige Erweiterung des eigenen Horizonts und Humors. Foto: Markus Morianz
In der letzten Redaktionskonferenz von wechselweise.net diskutierten mein Kollege Thomas Köpf (hier besser bekannt als der Menopausen-Clown) und ich, ob Lachen in Zeiten wie diesen noch angemessen sei. Ich sagte, Lachen macht glücklich. Wenn wir aufhören zu lachen und andere zum Lachen zu bringen, dann hat der Schmerz gewonnen. Und der Krieg. Und die Angst. Aber ich verstehe, wenn Kollege Menopausen-Clown derzeit einfach nicht lustig sein kann oder will oder beides.
Sogar ich – eine echte Ross- und Frohnatur – tu mir manchmal schwer. Zwei Tage habe ich das Bett nicht verlassen, weil mir dieser Krieg in diesen eh schon zutiefst verwundeten Zeiten einfach zu nahe ging. Dann rappelte ich mich auf, schmiss mich in mein Disco-Outfit und ging tanzen – weil ich einfach nicht gewillt bin auf Dauer in depressiver Stimmung zu sein. Ich nutze niemanden etwas, wenn ich auf Resilienz-Verstärker wie Freund:innen, Lachen, Musik und Geselligkeit verzichte.
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Bedauerlicherweise lernte ich an diesem Abend nicht nur wirkliche interessante Frauen und Männer kennen, sondern auch einen Fiesling namens Omikron. Gut, dass hätte mir beim Sport oder im Office auch passieren können, bei den aktuellen Infektionszahlen reicht es wahrscheinlich im Stiegenhaus einfach tief einzuatmen. Jetzt sitze ich jedenfalls auf meinem Sofa umgeben von einer Tonne Taschentüchern und denke über das Glück nach. Und ob man es vielleicht nicht erzwingen kann. Jedenfalls nicht dauerhaft.
Mehr Gaudi mit Griffonia
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Aber hey: Man kann ihm auf die Sprünge helfen, oder? Mit Freude erinnere ich an meine Erfahrungen mit Griffonia. Ein absurder Name, aber eine äußerst interessante Wirkung. Griffonia simplicifolia, zu deutsch die afrikanische Schwarzbohne, ist ein westafrikanischer Kletterstrauch, dessen Samen 5-HTP enthalten. 5-HTP ist ein Grundbestandteil von Serotonin – das berühmte Glückshormon beeinflusst Stimmung, Schlaf, Schmerz, Sexualität sowie das Temperatur- und Hungerempfinden und ist damit auch von großer Relevanz im Wechseljahre-bedingten Wechselbad der Gefühle.
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Ich bin eine große Freundin der Naturmedizin und war sofort neugierig, als man mir von den mystischen Zauberbohnen erzählte. Führt Griffonia also zu Euphoria? Also die ersten paar Male hat's ganz schön reingeknallt, die Mundwinkel wanderten nach oben ohne ich groß etwas dafür tun muss. Mutter Natur hat eine reiche Schatzkiste an sanften Stimmungsaufhellern für uns in petto. Johanniskraut löst Ängste, Roter Ginseng fördert die Regenerationskräfte und hilft beim Stressabbau, Hopfen wiegt uns sanft in den Schlaf, und auch die heilenden Kräfte der Hanfpflanze sind hinlänglich bekannt.
Durch die Krise kommen
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Manchmal aber reicht das nicht. Manchmal verfinstert sich die Seele dauerhaft und braucht mehr Unterstützung als Heipflanzen, gute Gespräche und ausreichend frische Luft. Das ist kein Grund, um sich zu schämen. Depressive Störungen gehören zu den häufigsten und am meisten unterschätzten Erkrankungen. Frauen sind dabei doppelt so häufig betroffen wie Männer. Und noch nie war es wichtiger, offen über psychische Gesundheit zu sprechen als jetzt.
Mit gleich drei Krisen (Corona, Krieg und Klima) kommt nicht jede/r zu recht. Als Nicht-Depressive, aber doch schwer Überforderte, kann ich dazu nur sagen: Manchmal hilft es sich abzulenken, manchmal hilft es den Schmerz in sich reinzulassen, ihm Platz zu machen neben all den anderen, schöneren Gefühlen. Mit einem gewissen Schmerz in mir werde auch ich – die Froh- und Rossnatur – nun leben müssen, denn wir alle sind miteinander verbunden und wir alle spüren das Leid unserer Mitmenschen. Aber auch: ihr Glück.
Umso wichtiger erscheint es mir, euch zum Lachen zu bringen, wenn es mir gelingt. Ein herzliches Lachen über einen kleinen Schmäh, über sich selbst oder eine absurde Situation, das alles hilft beim kollektiven Heilen. Ich habe heute das erste Mal seit einer Woche meine Wohnung wieder verlassen. Im Garten sah ich einen jungen Specht, sein emsiges Gegen-den-Baum-Pecken hatte mich aufgeweckt. Er war das Schönste, was ich seit langem gesehen habe. Ich bin wieder gesund.
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