Buch-Tipp: So einfach geht Heilfasten nach Buchinger

Es ist der Klassiker unter den Fastenkuren und (wenig überraschend) vor allem im Frühling äußerst beliebt: Als der Arzt Otto Buchinger anno 1917 an Arthritis erkrankte, konnte er sich – mit gerade mal 40-Jahren – kaum noch bewegen. Erst eine mehrwöchige Fastenkur heilte ihn von seinem Leiden – von diesen eindrücklichen Erfahrungen geprägt, gründete er wenig später seine erste Heilfastenklinik. Heilfasten nach Buchinger ist also weit über hundert Jahre alt – und immer noch nicht aus der Mode gekommen. Vielleicht liegt es ja an der Einfachheit: Bei dieser Art des Heilfastens werden einige Tage lang lediglich ungezuckerte Säfte, Tees, Brühen und Wasser, aber keinerlei feste Nahrung aufgenommen. Die Methode, dem Körper durch diese Art Nahrungsentzug einen Neustart zu ermöglichen, hat sich bis heute kaum verändert und hält sich auch in Konkurrenz zu neuen Methoden wie dem Intervallfasten hartnäckig.  

Retro, aber raffiniert: Die Fasten-Kur für Zuhause 

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Aber die Einfachheit hat auch ihre Tücken. Denn so simpel es klingt, einfach mal auf feste Nahrung zu verzichten – Heilfasten ist eine kleine Wissenschaft für sich, die allerlei flankierenden Maßnahmen wie Entlastungstage oder Leberwickeln und präzises Timing verlangt. Oft liegt es an der mangelnden Vorbereitung, wenn eine Fastenkure schief geht. Aber Hand aufs Herz – wer hat schon Zeit und Muße, sich wirklich alle wichtigen Details einzuverleiben, bevor das Einverleiben beendet wird?  

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Hilfe naht nun in der Form eines kompakten Ratgebers, der wirklich nur die Essenz des Heilfastens vermittelt und keinen Kopf überlastet. Der Titel gibt bereits die Richtung vor: „Das einfachste Heilfasten-Buch aller Zeiten“ (Trias Verlag) von Bettina Snowdown leitet uns einfach und übersichtlich durch eine Fastenwoche zu Hause. Die Autorin gestaltete viele Jahre in den Redaktionen verschiedener Verlage die Kochbuchlandschaft mit, bevor sie sich selbstständig machte. Als Fasten-Expertin ist sie heute überzeugt, dass es keine Belastung darstellt, sondern im Gegenteil sogar eine willkommene Gelegenheit für einen gründlichen Hausputz bietet.

„Fasten bedeutet für den Organismus immer eine Auszeit, egal, ob es mehrtägige oder sogar mehrwöchige Fastenphasen wie bei der Buchinger-Methode sind oder aber kürzere Phasen über Stunden oder einzelne Tage wie beim Intervallfasten. Hin und wieder auf Nahrung zu verzichten und dem Körper damit die Gelegenheit zur Regeneration zu geben, ist fast so wichtig wie die Nahrungsaufnahme.“ 

Hilfe bei Entzugserscheinungen: Kompressen & Trockenbürsten 

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Aber wie bereits gesagt: Das Buchinger-Heilfasten beinhaltet eine intensive Vor- und Nachsorge:  

• Vor dem eigentlichen Fasten bereiten zwei Entlastungstage und eine Darmreinigung den Organismus auf den Nahrungsentzug vor.  
• Abgeschlossen wird mit einigen Aufbautagen, an denen der Körper wieder allmählich an feste Nahrung und an die Verdauungstätigkeit gewöhnt wird.  
• Darüber hinaus umfasst Heilfasten viel Bewegung und eine gewisse spirituelle Dimension. Es geht ebenso darum, für die Dauer des Fastens mehr Achtsamkeit zu entwickeln, intensiver und bewusst wahrzunehmen.
  

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Was man an den ersten Tagen außerdem sehr wahrscheinlich wahrnimmt, sind, neben dem Hunger, auch Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen, Kältegefühl und Schwindel. Um diese anfänglichen Begleiterscheinungen in den Griff zu bekommen, empfiehlt die Autorin bewährte Methoden aus der Naturheilkunde, darunter Leberwickel, Trockenbürsten zur Kreislaufanregung, Ingwerkompressen bei Kopfschmerzen, ansteigende Fußbäder bei Frösteln und Leinsamenschleim bei Sodbrennen. Eine Einkaufsliste und simple Rezepte für alle Phasen der Home-Kur komplettieren den Ratgeber.  

Unser Fazit: Besser und einfacher kann man das komplexe Thema eigentlich nicht zusammenfassen. 

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