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Hormone

"Richtige Hormon­ersatztherapie birgt kein Risiko für Brustkrebs!"

Die Ärztin Marianne Krug hat das Thema Hormone zu ihrer Lebensaufgabe gemacht. Ihr neues Buch "Hormoncoaching erlernen & gezielt anwenden" lässt aufhorchen.

Schlafstörungen, Hitzewallungen, Gewichtszunahme, depressive Verstimmungen oder Vergesslichkeit können durch Hormone ausgelöst werden. Denn ein Östrogen- oder Progesteronmangel sowie eine Nebennieren-Insuffizienz können zu vielfältigen Beschwerden führen - nicht nur in den Wechseljahren. Auch bei Schilddrüsenerkrankungen, Gelenkschmerzen, Migräne oder dem Altern im Allgemeinen sind unsere Hormone beteiligt. Beratung durch Expert:innen ist da unabdingbar.  

Wer aber nicht völlig planlos in die Sprechstunde pilgern will und seinen Wissensschatz auf Stand bringen möchte, dem sein das neue Buch von Marianne Krug ans Herz gelegt. Die deutsche Ärztin mit dem Schwerpunkt Innere Medizin hat sich mit Leidenschaft ihrem großen Lebensthema, der bioidenten Hormontherapie, zugewandt. Seit fast 40 Jahren sammelt sie Erfahrungen, neben der Praxistätigkeit in Frankfurt/Main schult sie seit Jahren Hormoncoaches in ihrer „Akana Akademie“. Durch Weiterbildungen im Bereich der Akupunktur, Naturheilverfahren, Homöopathie, Tai Chi und Meditation konnte sie sich Krug einen ganzheitlichen Blick auf den Menschen und seine Gesundheit bewahren – das merkt man auch beim Lesen von "Hormoncoaching erlernen & gezielt anwenden", das gerade im Trias Verlag erschien. Wir haben vorab reingelesen. 

Klare Worte: „Östrogen verursacht keinen Brustkrebs!“  

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Den Wechseljahren widmet sich die Autorin ausgiebig. Prä-, Peri- und Post-Menopause werden verständlich durchleuchtet und erklärt, ein langes Kapitel über die Hormonersatztherapie bringt außerdem Erstaunliches zu Tage. „Macht die HRT Brustkrebs?', das höre ich in der Praxis immer wieder, das geistert in vielen Köpfen von Patientinnen und Therapeut:innen herum, führt zu großer Skepsis, Sorge und instinktiver Ablehnung“, so Krug: „Eine Bemerkung vorweg, die mit gesundem Menschverstand betrachtet, einleuchtet: Wenn Östradiol Krebs macht, sollte man annehmen, dass Brustkrebs in Zeiten reichlicher Östradiolversorgung häufiger auftaucht als danach. Das würde bedeuten: Mehr Brustkrebs in den reproduktiven Jahren vor der Menopause oder in der Schwangerschaft. Außerdem müsste die Häufigkeit abnehmen, wenn der Östradiolspiegel durch die Menopause absinkt. Das Gegenteil ist aber der Fall. Brustkrebserkrankungen nehmen in der Postmenopause zu.“  

„Die WHI-Studie über Hormonersatztherapie wurde 2016 zurückgezogen.“ 

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Ins Gericht geht die Autorin auch mit der WHI-Studie von 2002, über die wir auf wechselweise.net bereits öfters berichtet haben. Bei der wurden Frauen mit Wechseljahresbeschwerden nämlich ausgeschlossen und überwiegend ältere Frauen aufgenommen, so ergab sich ein Durchschnittsalter von 63 Jahren. Und: Die WHI-Forscher:innen erklärten damals wiederholt, dass alle Frauen, die in die Studie aufgenommen wurden, gesund waren. Doch das stimmte nicht.  

  • 35 Prozent der Frauen litten unter Adipositas, also Fettleibigkeit, mit einen Body Mass Index (BMI) über 30, weitere 34 Prozent waren übergewichtig (BMI über 25). Faktoren, die mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko einhergehen. 
  • Fast 36 Prozent waren wegen Bluthochdruck in Behandlung – auch Bluthochdruck erhöht die Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken. 
  • Fast die Hälfte rauchte oder hatte früher geraucht. Rauchen ist der wichtigste vermeidbare Risikofaktor für alle Krebserkrankungen – dies gilt nicht nur für Lungenkrebs, sondern auch für viele andere Krebsarten – so auch für Brustkrebs. Insbesondere wenn Frauen schon im jungen Alter damit anfangen zu rauchen, steigt ihr Brustkrebsrisiko deutlich an. 

Und trotzdem blieb nur eines in den Köpfen der Allgemeinheit über: HRT macht Brustkrebs.  

Vernichtende Kritik an der WHI-Studie 

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„Die Kritik an der WHI-Studie war zum Teil vernichtend: Eine Präventivstudie sei keine Behandlungsstudie. Die Teilnehmerinnen seien zu alt und hätten Vorerkrankungen, die nicht berücksichtigt worden waren und vieles mehr. Vor allem aber passten diese Studienergebnisse nicht zu den jahrzehntelangen Erfahrungen kompetenter Gynäkolog:innen,“ erinnert sich Krug und präsentiert in ihrem Buch auch aktuelle Studienmaterial.  

„Der Druck erhöhte sich mit jeder neuen Erkenntnis. Dann passierte etwas, das es in der wissenschaftlichen Medizin extrem selten gibt: Die Autor:innen der WHI-Studie zogen 2016 ihre eigenen Ergebnisse zurück. Ein gemeinsames Statement der Menopausengesellschaften von Deutschland, Österreich und der Schweiz besagte: Die Autor:innen der WHI-Studie bedauern die Fehlinterpretation von Studiendaten. Eine Hormonersatzbehandlung in den Wechseljahren bietet mehr Nutzen als Risiken. Das absolute Risiko nachteiliger Folgen ist bei jüngeren Frauen viel geringer als bei älteren Frauen, der Nettoeffekt auf die Gesamtmortalität bei Frauen ist neutral oder sogar günstig. Die Ergebnisse wurden in unangemessener Weise bei der Entscheidung über die Behandlung von Frauen in ihren 40er und 50er Jahren verwendet'.  

Kein erhöhtes Brustkrebsrisiko durch Hormontherapie 

Ferner legen sich die Fachgesellschaften darauf fest, dass die HRT (Hormon Replacement Therapy, Menopausale Hormontherapie) kein erhöhtes Brustkrebsrisiko für Frauen bedeutet, die familiär dahingehend vorbelastet sind. Auch das ist ein Novum“, führt die Hormon-Expertin aus: „An dieser Stelle werde ich oft traurig, sogar wütend. Wann wird sich die öffentliche Haltung dahingehend ändern, dass die HRT bei genauester Betrachtung nicht nur viele Krankheiten, sondern auch Todesfälle verhindert? Ich sehe hierin eine der größten Herausforderungen für alle, die sich mit der Materie beschäftigen. Sie alle sind aufgerufen, diese Nachrichten in die Welt zu bringen: Östrogen macht keinen Brustkrebs! Die Hormonersatztherapie verhindert Altersleiden und verringert frühzeitige Todesfälle.“ 

Diagnostik besser verstehen: Dieses Buch ist eine große Empfehlung

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Doch dem nicht genug – auch dem weiten Feld der Diagnostik widmet sich die Autorin ausführlich und bleibt sogar da verständlich. In einem weiteren Beitrag werden wir demnächst das Kapitel „Hormondiagnostik erlernen“ vorstellen:?Anhand der Symptome lernen wir darin Schritt für Schritt, was die Ursachen für bestimmte Beschwerden sein können. Und erfahren alles über Labordiagnostik, Hormonspiegel, Blut- oder Speicheltest, DHEA-Werte, Steroide, bioidente Hormone und das bessere Verstehen von Befunden. Vorab ein großes Lob der Redaktion: Ein Top-Buch, das umfassend er- und aufklärt – Laien wie Fachleute gleichermaßen. 

Weiterlesen: Menopausale Hormon­therapie: Soll ich Hormone nehmen – und wie lange?

Weiterlesen: Östrogene: Welche Rolle sie in den Wechseljahren spielen

Weiterlesen: Hormonersatz­therapie: Verwirrung um „bioidente“ Produkte

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