Ein Konzertbesuch oder ein Abend in lauter Umgebung kann schon einmal ein nächtliches Klingeln im Ohr nach sich ziehen. Üblicherweise ist es am nächsten Tag wieder vorbei. Doch für viele ist ein Tinnitus ein Dauerzustand. Mehr als ein Viertel aller Menschen in Industrieländern kennt die lästigen Ohrgeräusche. Es beginnt oft schleichend: ein leises Pfeifen, Rauschen oder Summen, das sich nicht abschalten lässt. In stillen Momenten tritt es besonders deutlich hervor – und bleibt. Was viele nicht wissen: Oft ist ein kaum wahrnehmbarer Hörverlust der Auslöser. Die gute Nachricht: Es gibt Wege, die Belastung zu lindern – vorausgesetzt, man wird aktiv.
Der Klang der Stille: Was hinter Tinnitus steckt
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Tinnitus ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern ein Symptom mit vielen möglichen Ursachen. Neben Lärmbelastung, Stress oder seelischer Überlastung spielen auch körperliche Faktoren wie Verspannungen im Kiefer- oder Nackenbereich eine Rolle.
Frauen in den Wechseljahren berichten zudem häufiger von einer gesteigerten Geräuschempfindlichkeit. Grund dafür können hormonelle Veränderungen sein, insbesondere ein sinkender Östrogenspiegel, der die Durchblutung des Innenohrs, den Neurotransmitterhaushalt und die Reizverarbeitung im Gehirn beeinflusst.
Doch besonders häufig steckt etwas anderes dahinter: eine geringfügige, oft unbemerkte Schwerhörigkeit. Wird dieser Hörverlust nicht ausgeglichen, konzentriert sich das Gehirn stärker auf innere Geräusche, und der Tinnitus rückt in den Vordergrund.
Akut oder chronisch: entscheidend für die Therapie
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In der Praxis wird zwischen akutem und chronischem Tinnitus unterschieden.
- Ein akuter Tinnitus, der plötzlich auftritt (z.?B. nach Lärm oder in Verbindung mit einem Hörsturz), kann sich mit oder ohne Behandlung wieder zurückbilden. In der medizinischen Praxis wird in diesen Fällen oft ein so genanntes Cortison-Schema angewendet – besonders dann, wenn der Tinnitus gemeinsam mit einem messbaren Hörverlust auftritt. Je schneller gehandelt wird, desto besser die Prognose.
- Chronischer Tinnitus hingegen, also Ohrgeräusche, die länger als drei Monate bestehen, erfordert ein anderes Vorgehen. Medikamente zeigen hier keine Wirkung. Dafür stehen therapeutische Verfahren im Vordergrund, allen voran die kognitive Verhaltenstherapie, die den Umgang mit den Geräuschen verändert und die Wahrnehmung neu gewichtet. Unterstützend können auch Achtsamkeitsübungen, autogenes Training und ein gezieltes Stressmanagement helfen.
Tipp: Je früher man handelt, desto besser lässt sich der Tinnitus beeinflussen. Sein Gehör regelmäßig überprüfen zu lassen ist ein entscheidender Schlüssel zu mehr Lebensqualität.
Hören ist Entlastung – auch bei Tinnitus
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Jeder auch noch so geringe Verlust der Hörstärke sollte bei chronischem Tinnitus ausgeglichen werden, etwa durch individuell angepasste Hörgeräte. Denn wer besser hört, nimmt den Tinnitus oft als weniger störend wahr.
Moderne Hörsysteme leisten heute weit mehr als nur die Verstärkung von Sprache. Sie helfen, die Klangumgebung zu normalisieren, verbessern die Kommunikation im Alltag und können das störende Ohrgeräusch in den Hintergrund rücken. Viele Betroffene berichten, dass sie den Tinnitus mit einem passenden Hörgerät als deutlich weniger präsent empfinden. Gleichzeitig werden so auch die Konzentration und Lebensqualität gestärkt.
Neuroth: Hörlösungen mit Kompetenz und Einfühlungsvermögen
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Seit über 115 Jahren unterstützt Neuroth Menschen dabei, ihre Hörstärke zu erhalten und aktiv am Leben teilzunehmen – mit medizinisch fundierter Beratung, präzisen Hörmessungen und maßgeschneiderten Hörlösungen. Gerade bei Tinnitus ist es entscheidend, nicht nur das Symptom zu betrachten, sondern das gesamte Hörerleben. Deshalb setzt Neuroth auf einen ganzheitlichen Ansatz: modernste Technologie, persönliche Betreuung und ein Netzwerk von Fachkräften – für mehr Ruhe im Kopf und mehr Klang im Leben.
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