Anti Aging durch die richtige Ernährung, geht das? Ja! Fasten-Expertin Gini Czerin hat gemeinsam mit Anti-Aging-Mediziner Prof. Dr. Markus Metka das Anti-Aging Fasten entwickelt. Wobei fasten gar nicht das richtige Wort dafür ist, eher handelt es sich um eine gesunde Einstellung zu den Lebensmitteln, die man isst. Und es geht auch darum, wann man diese zu sich nimmt.
Better Aging mit gesunder Nahrung
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Von Hippokrates ist der Ausspruch Lass Nahrung deine Medizin sein überliefert. Der Begründer der westlichen Medizin wusste um das Zusammenspiel gesunder Ess- und Trinkgewohnheiten, der Bewegung an frischer Luft und der Selbstheilungskräfte des Körpers – und er setzte auf das, was wir heute mediterrane Küche nennen. Anti-Aging-Mediziner Metka ergänzt dazu noch Elemente der asiatischen Ernährung. Und versichert: Mit dem Wissen um die Nahrungsmittel, die uns guttun, und auch mit moderaten Kochkünsten, kann sich jede:r auch zu Hause jung essen. Und wenn man es richtig macht, purzeln auch die Kilos.
Hier die fünf Säulen für ein langes Leben nach Prof. Markus Metka und Gini Czernin:
1. Das Gewicht durch Intervallfasten im Griff behalten
Wenig Zucker, wenig Kohlehydrate und Autophagie durch Intervallfasten gelten als Basis für ein gesundes Leben.
Autophagie, ein Selbstreinigungsprozess im Körper (genauer: in den Zellen), setzt ein, wenn man längere Zeit nicht isst. Ausgelöst wird die Autophagie durch Intervallfasten – wenn man
- innerhalb von 24 Stunden 16 Stunden am Stück nicht isst und
- auch in den übrigen acht Stunden 3-5 Stunden Nahrungskarenz zwischen den Mahlzeiten einhält.
- In 8 Stunden bleibt so Zeit für 2-3 Mahlzeiten, danach folgt wieder eine16stündige Essenspause.
Wer abnehmen will, sollte zusätzlich auf Zucker, Kohlenhydrate und ungünstige Fette wie etwa Sonnenblumenöl (das nur in geringen Maßen genossen gesund ist) und tierische Fette verzichten. Günstig hingegen sind Nahrungsmittel, die reich an Spermidin sind. Dieses regt den Selbstreinigungsprozess der Zelle zusätzlich an. Viel Spermidin steckt etwa in Weizenkeimen, gereiftem Käse wie Parmesan, Pilzen, Nüssen und auch Linsen.
2. Gesunde Darmflora
Auch gesunde Darmbakterien unterstützen die Gewichtsregulierung. Eine irischen Studie zeigte, dass Probiotika die Gewichtsabnahme beschleunigen können. Eine gesunde Darmflora senkt den Cholesterinspiegel, hemmt Entzündungen und verbessert die Fettverbrennung. Wer regelmäßig Fermentiertes zu sich nimm und Joghurt, Kefir oder Buttermilch in den Speiseplan einbezieht, schafft die Basis für einen gesunden Darm.
3. Entzündungshemmer gegen Silent Inflammation
Der Begriff Silent Inflammation bezeichnet stille Entzündungen im Körper, die man lange nicht bemerkt, die aber zu schwerwiegenden, auch chronischen Erkrankungen führen können. Bestimmten Nahrungsmittel wie etwa Kurkuma oder Gerste wirken diesen Entzündungsprozessen entgegen.
Prof. Metka weiß zu berichten, dass Queen Elizabeth jeden Tag mit einem Glas Gerstenwasser begrüßte. Dazu wird eine Handvoll Gerste in 1,5 Liter Wasser für 1,5 Stunden langsam gesiedet und dann glasweise getrunken.
Auch die trendige Kurkuma-Latte oder goldene Milch hat demnach einen entzündungshemmenden Effekt. Und dann wäre da noch die gute, alte Hühnersuppe, die sowieso gegen jeder Art von Wehwehchen sofort und langfristig hilft.
4. Die Zellen schützen
Gesundheit geht von den Zellen aus – wie werden sie bestmöglich geschützt? Wegen seiner antioxidativen Eigenschaften ist etwa das Carotinoid Lycopin sehr beliebt. Viel Lycopin findet sich etwa in Tomaten, und zwar in erhitzten. Werden sie etwa in Olivenöl gebraten, erhöht sich der Lycopin-Gehalt.
Viel Kraft steckt auch in der Zwiebel, die nicht nur ein wahrer Zellenputzer ist, sondern auch vor Schäden durch freie Radikale schützt. Es spricht also nichts gegen eine feine französische Zwiebelsuppe. Statt dem Käsetoast reicht man Parmesanchips – womit der Spermidinspeicher wieder gefüllt wird.
5. Für die Herzgesundheit
Mit einem starken Herzen kommt man besser durchs Leben. Olivenöl etwa liefert dem Körper ein ausgewogenes Maß an Omega-3-Fettsäuren und kann ungünstiges LDL-Cholesterin senken. Auch zwei Walnüsse täglich sind Gold für die Herzgesundheit : Eine Studie belegt, dass der Verzehr das Herzinfarktrisiko um 40 % senkt.
Verjüngender Speiseplan nach Gini Czernin & Prof. Markus Metka
Morgens: Ein Glas Gerstenwasser à la Queen Elizabeth und danach ein kleiner, schneller Spaziergang. Zur Belohnung gibt es Porridge mit Beeren oder Joghurt mit saisonalem Obst – auf beides kommen 2 EL Weizenkeime.
Mittags: Qualitativ hochwertige Pasta al dente mit Tomatensauce und Rucola Salat, Kartoffeln mit Brokkoli oder Kohlsprossen und etwas Olivenöl. Wenn es luxuriös sein darf, dann Parmigiana.
Abends: Im Idealfall nichts. Ab und zu ein Glas Rotwein mit Walnüssen (das unterbricht die Autophagie nicht) oder aber japanische Küche. Hier wird nämlich großer Wert auf Fermentation gelegt, was wiederum gut für die Darmflora ist.
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