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Sexualität und Beziehung

Der Menopausen-Clown ist und bleibt geschmacklos

Im Strudel der Wechseljahre bleibt einem nicht viel Delikates. Allerdings gibt es da doch Dinge, die den Gaumen kitzeln. Ein Lokalaugenschein unter der Gürtellinie.

Neuerdings gibt es Chips mit Vagina-Geschmack. Die Firma Chazz, ein Unternehmen aus Litauen, hat das Knabberzeug mit der bezeichnenden Ergänzung Pus*y in limitierter Auflage auf den Markt gebracht. Anscheinend dient das Sternchen dazu, den Markennamen vor dem Jugendschutz abzusichern. Eine Packung Genital-Scheibchen kostet 9,99 Euro. Essen darf man sie erst ab 18 Jahren, heißt es. Der Gaumen sollte schon erwachsen sein.

Chazz sieht in seinem Produkt einen Gefallen an der Menschheit. Die Produzenten aus dem Baltikum hatten in Vilnius eine Studie in Auftrag gegeben, die besagt, dass „Millennials dreimal weniger Sex haben als ihre Eltern im gleichen Alter“. Bin ich froh, in den Siebzigern geboren zu sein.

Die wildesten Abenteuer, die erste echte Liebe

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Auf der Website der Firma steht recht bemüht: Das Chazz-Team ist jung, mutig und sozial verantwortlich, daher haben wir diesen katastrophalen Trend sehr persönlich genommen. Wir beschlossen, die Aufmerksamkeit darauf zu lenken und so zur Lösung dieses Problems beizutragen: So kamen wir auf die Idee, die weltweit ersten Chips mit dem Geschmack Pus*y Flavour zu kreieren. Nach dem Probieren werden Sie sich an Ihre wildesten Liebesabenteuer, Ihre erste echte Liebe erinnern.

Eine sinnliche Reise zurück zum ersten Mal also. Was Chips so alles können, erstaunlich. Glaubt man den TikTok-Bewertungen, riechen die Vulva-Snacks nach Fisch und schmecken nach Garnele. Sollte das erste Liebesabenteuer in einer Sushi-Bar stattgefunden haben, dürfte das mit dem Vernaschen schon hinkommen.

„Schatzi“, sagte ich zu meiner Frau, „bestellen wir uns die?“

„Zehn Euro für Muschi-Chips?“, fragte Lena. „Das gäb's auch gratis.“ Aber wir wollten die Pringles dann doch Pringles sein lassen.

Neue Geschäftsidee: Sex-Snacks für jeden Geschmack

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Jedenfalls, die politisch garantiert unkorrekte Idee, Kartoffelchips geschmacklich nicht nach Paprika, Trüffel oder Rosmarin, sondern nach weiblichen Körpersekreten auszurichten, hat schon was. Ich überlege ernsthaft, eine GmbH zu gründen und dem Rewe-Konzern eine neue Produktserie vorzustellen. Sex-Snacks! Jetzt neu! Gentechnikfrei und ohne Palmöl!

Transgender-Nachos zum Beispiel. Menopausen-Marshmallows gegen Wallungen. Libido-Popcorn mit Orgasmus-Garantie. Dazu Salzstangerl mit Penisgeschmack, ultra-vegane Brezel mit dem Duft von Kim Kardashians weggeworfener Unterwäsche und handgemachte Spermaghetti aus dem Friaul. Für Stammkunden könnte man im Sommer ein rektales Nogger anbieten, ja natürlich! Und ein bisexuelles Twinnie aus dem Hause Conny Lingus. Eskimo darf man nicht mehr sagen, das kränkt die Inuit in ihrer Würde.

Lauter so Sachen. Letztens hatte ich einen Lunch in einem italienischen Restaurant in der Wiener Innenstadt. Die Preise in Euro entsprechen dem, was man früher in Schilling bezahlt hat. Ein Steak für wohlfeile 45 Euro, die Pasta-Variationen um die 30. Ist das noch die Inflation oder schon der nackte Wahnsinn? Als die Rechnung kam, bot ich an, stattdessen drei Tage die Teller abzuwaschen, aber darauf ließ sich der Padrone nicht ein.

Sex-Verbot für alle Männer, die Fleisch essen

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„Hast schon gehört, was diese Tierschutzorganisation in Deutschland fordert?“, fragte mein Freund, als wir das Lokal verließen. „Nein, was?“ – „Ein Sex-Verbot für Männer, die Fleisch essen.“ – „Aha“, sagte ich.

Das musste ich mir später im Internet genauer ansehen. PETA, steht dort in einem Artikel, ist der Ansicht, „dass nicht-vegetarische Männer einen zu hohen Klimaabdruck hinterlassen und damit nicht fortpflanzungswürdig“ seien. PETA steht für People for the Ethical Treatment of Animals und hat fünf Millionen Unterstützer weltweit.

Der deutsche Kampagnenleiter namens Daniel Cox fordert alle Frauen auf, „in den Sex-Streik zu gehen – um die Welt zu retten“. Gegenüber der Bild-Zeitung rechnete er vor, dass „jedes nicht geborene Kind 58,6 Tonnen CO2“ spare. Hintergrund seines Anliegens ist eine im November 2021 erschienene Studie, die besagt, dass Männer – besonders durch ihren Fleischkonsum – im Schnitt 41 Prozent mehr zum Klima-Wandel beitragen als Frauen.

Der Menopausen-Clown und der Untergang der Welt

Das heißt, nicht fossile Brennstoffe seien das Problem, sondern Männer, die Schnitzel, Burger und Bratwürste verzehren, Klimamörder wie ich. Allein durch meine Existenz als Freund eines knusprigen Brathendls bringe ich die Welt an den Rand des Abgrunds. Und darüber hinaus. Ich bin ein Katalysator für den Jüngsten Tag!

Ich habe das mit meinem Golden Retriever Max besprochen, und auch er meinte, dass so ein Schweinsohr als Leckerli zwischendurch keine Todsünde am Planeten sei. Man darf sich einfach nicht so viel aufregen.

Die Probleme, die sich bei uns daheim einstellen, sind anderer Natur. Meine Frau hat Wallungen, läuft hin und wieder rot an im Gesicht, und nicht nur wegen meiner schlechten Witze. Ich wälze mich nachts im Bett herum und schwitze traum- und grundlos.

Ich habe meinen Anwalt beauftragt, meine Hormone auf Unterlassung zu klagen, er hat sich dazu aber noch nicht geäußert. Wahrscheinlich bin ich ihm als Fleischesser unseriös geworden.

Ein vegetarisches Krokodil und sein Begräbnis

Und dann las ich die Meldung des Tages: Vegetarisches Krokodil wurde über 80 Jahre alt!

Das Reptil mit dem zierlichen Namen Babia lebte im indischen Kasaragod und beschützte dort den Sri-Ananthapadmanabha-Swamy-Tempel. Sagen Sie das Wort schnell dreimal hintereinander. Babia ernährte sich zu Lebzeiten von Prasadam, einem von Priestern geweihten Gericht aus Reis und Zucker, und erstickte letzten Endes an einem Apfel. Ich habe immer gesagt: Obst ist lebensgefährlich. Na bitte, da haben wir den Beweis.

Die feierliche Trauerzeremonie fand am 10. Oktober statt. Das Krokodil wurde mit Blumen geschmückt, gesegnet und auf Kokosnussblättern mit einer gläsernen Sänfte durch die Menge getragen. Sein Schädel sah ein bisschen aus wie das Gesicht von Keith Richards. Babia fand dann auf dem heiligen Boden des Tempels die letzte Ruhe. Das Bauwerk selbst ist dreitausend Jahre alt und dem Hindu-Gott Vishnu gewidmet. Seit Jahrhunderten wird der Tempel von einem auserwählten, göttlichen Krokodil bewacht.

Der 30-Tage-Plan für die Rettung des Planeten

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Offenbar waren das fleischlose Ernährungskonzept, die indische Luft und die viele Ruhe entscheidend für die Langlebigkeit. Ich habe auch das mit meiner Frau besprochen, und wir entschieden uns für ein vegetarisches Versuchsprojekt.

Der Plan: Wir trinken für einen Monat keinen Prosecco, sondern Biowein. Wir entsagen dem Fleisch und essen Ratatouille. Und vielleicht probieren wir doch so eine Packung Pus*y-Chips, am Abend auf der Couch. Um meiner grundlegenden Geschmacklosigkeit entgegenzuwirken und die Welt ein bisschen besser zu machen. Bon Appetit.

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